Münchsmünster
"Mit einem Pickerl in beide Richtungen"

Zugfahren von Münchsmünster wird günstiger - Verhandlungen mit MVV kommen voran

28.01.2021 | Stand 01.02.2021, 3:33 Uhr
Durch eine Tarifüberlappung wird das Zugfahren von Münchsmünster aus ab Juni in Teilen billiger. −Foto: PK-Archiv

Pfaffenhofen - Das Zugfahren mit der Donautalbahn vom Bahnhof Münchsmünster aus in den Regensburger Raum wird für Pendler günstiger. "Das Wochenticket nach Neustadt wird für Schüler um 7,70 Euro, für Erwachsene um 12,20 Euro billiger - und das läppert sich", konkretisierte Ludwig Wayand (CSU) die Veränderungen bei seinem Vortrag zur Verbundraumerweiterung im Landkreisnorden im Ferienausschuss des Kreistags.

Möglich wird diese Veränderung, die zum 13. Juni in Kraft tritt, durch eine wechselseitige Erweiterung des Verbundraums der Verkehrsgemeinschaft Region Ingolstadt (VGI) und des Regensburger Verkehrsverbunds (RVV), die sich bei Münchsmünster überlappen. Bereits im Dezember 2019 wurde, so Wayand, der RVV-Tarif bis Münchsmünster ausgeweitet. Nun werde diese Kooperation nach Gesprächen zwischen beiden Verkehrsverbünden sowie den Landkreisen Pfaffenhofen und Kelheim bis Ingolstadt erweitert, sodass "man mit einem Pickerl in beide Richtungen fahren" könne.

Das entstehende Kostendefizit bei VGI und RVV müsse ausgeglichen werden, führte Wayand an. Es summiert sich für den vereinbarten Zeitraum von drei Jahren auf insgesamt 150000 Euro, die hälftig von den beteiligten Landkreisen getragen werden. Pfaffenhofen steuert also 75000 Euro bei. Damit sich diese Kooperation nicht zu einem Fass ohne Boden ausweitet, wurde eine Ausstiegsklausel vereinbart. "Sehen wir nach einem Jahr, dass wir viel mehr draufzahlen müssen, können wir raus", begrüßte Landrat Albert Gürtner (FW) diese Vereinbarung. Die Zustimmung im Ferienausschuss erfolgte einstimmig. Neben einem Lob für Wayands Einsatz gab es von Martin Seitz (CSU) auch einen Hinweis im Namen der Bürgermeister der Süd-Gemeinden. "Schön, dass es im Norden so gut klappt", meinte Seitz. Er hoffe aber, dass für alle Landkreisteile mit dem selben Einsatz vorgegangen werde - und es bald auch erfreuliche Nachrichten von den Verhandlungen mit dem Münchner Verkehrs- und Tarifverbund (MVV) gebe. Wayand entgegnete, dass sich der Landkreis auch hier auf einem guten Weg befinde. "In wenigen Monaten sollten wir Erfreuliches vermelden können", meinte er. Landrat Gürtner ergänzte, dass sich die Kostenbeteiligung dann in anderen Dimensionen bewegen werde. "Da kommen wir mit einer solchen Summe nicht hin, sondern reden von einem siebenstelligen Betrag", meinte er. Bei den Verhandlungen geht es darum, den MVV-Tarifverbund bis zum Rohrbacher Bahnhof auszuweiten.

pat