Neuburg
Mit einem Lutherzitat ins Festzelt

Apostelkirche feiert Die Hälfte des benötigten Geldes für den Neubau ist beisammen

19.09.2016 | Stand 02.12.2020, 19:17 Uhr

Foto: DK

Neuburg (DK) Mit einem Gottesdienst eröffnete Pfarrer Johannes de Fallois am vergangenen Sonntag das Gemeindefest in der Apostelkirche. Dabei führte er für den kirchlichen Kindergarten die neue Kinderpflegerin Anja Lehner ein, die aus München zugezogen ist. Das Spendenbarometer wächst.

Die Apostelkirche im Neuburger Ostend wurde 1964 eingeweiht. Und seitdem feiert die Kirchengemeinde alljährlich auf dem Gelände an der Ostendstraße. Thema des Tages war der Lutherspruch "Das Aufrechte ist unbequem". Pfarrer de Fallois interpretierte das folgendermaßen: "Wer zu seiner Überzeugung steht, der kann unbequem sein". Als einzelner kann er aber auch leicht umfallen. Daher braucht er die Gemeinschaft; im Falle der evangelischen Christen die Glaubensgemeinschaft. Symbolisch dargestellt wurde dies durch drei übermannshohe Pfähle in der Kirchenmitte, die sich gegenseitig stützten und so stehenblieben.

Danach ging es auf dem Festgelände rund. Dort stellten sich an Ständen die Diakonie, der Weltladen und der Kindergarten-Förderverein vor. Es gab diverse Verpflegungsstellen, ein Glücksrad, eine Hüpfburg, eine Spielstraße und einen Bücher-Flohmarkt. Kinder führten ein Musical auf mit dem Titel "Nummer 100 auf Abwegen". Es spielt auf die Bibelgeschichte an, wonach der Hirte nach einem verlorenen Schaf sucht. Und schließlich wurde eine Taek-Won-Do- Aufführung auf die Beine gestellt. Der Posaunenchor der Kirche, verstärkt durch Mitglieder aus der Christuskirche, zeigte unter der Leitung von Bernd Kordetzki sein Können, wobei 13 Jungbläser mit einbezogen wurden.

Hauptattraktion war aber eine Aktion der Feuerwehr. Mit Hilfe der Drehleiter wurden in etwa zehn Metern Höhe symbolische "Bausteine" am Kirchturm angeklebt. Die Kirche möchte ein neues Gemeindehaus bauen. Das kostet rund 800 000 Euro. Davon sind seit 2012 durch Spenden fast 200 000 Euro zusammengekommen; knapp die Hälfte dessen, was gebraucht wird, um mit dem Bau beginnen zu können. Dies zeigt ein Riesenplakat, das am Kirchturm hängt und auf dem nun die letzten Spenden-"Bausteine" angebracht wurden. Nach wie vor gibt es das "Pixel-Puzzle", auf dem jeder Spender für das Gemeindehaus eine mehr oder weniger große Fläche, abhängig von der Höhe der Spende, nach seinem Gusto gestalten kann.