Ingolstadt
Mit dem Glück der Tüchtigen

Kegeln: DJK Ingolstadt zittert sich in der Bundesliga zu wichtigem Heimsieg gegen Mainz

18.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:10 Uhr

Ingolstadt (DK) Dass der Kegelsport alles andere als langweilig ist, haben die Damen der DJK Ingolstadt am vergangenen Sonntag bewiesen: Beim zweiten Bundesliga-Heimsieg gegen den Mitabstiegskonkurrenten TSV Schott Mainz (3284:3248 Holz, 7:1 Mannschaftspunkte) war jedes Duell heiß umkämpft, am Ende hatten die Schanzerinnen aber doch knapp die Nase vorn.

"Das war ein richtiger Nervenkrimi", bilanzierte der Ingolstädter Trainer Roland Benesch. "Mainz war eigentlich immer gleichauf, wir durften uns keinen Fehler erlauben." Vor allem psychisch sei diese Drucksituation enorm fordernd gewesen, lobte Benesch seine Spielerinnen, die zu keinem Zeitpunkt einbrachen.

Den ersten Höhepunkt der Partie gab es gleich zu Beginn: Ingolstadts Youngster Maria Stang bot der besten Mainzerin, Martina Orth-Helbach, Paroli und bezwang die klare Favoritin überraschend. "Sie hat das taktisch klasse gemacht", lobte Benesch seine Spielerin, die bereits im vorherigen Spiel in Lorsch der besten Gegnerin den Punkt abgeluchst hatte. Obwohl Orth-Helbach im dritten Satz noch einmal herankam, behielt Stang im entscheidenden vierten Durchgang die Nerven, rettete insgesamt 560:552 Holz und sicherte der DJK den ersten Punkt. Auch Nadine Bobinger und Laura Hager gewannen ihre Partien im Starttrio und ebneten den Weg für den wichtigen Sieg. Zwar hatten beide im ersten Satz noch Probleme, in ihren Rhythmus zu finden, schafften es jedoch, sich ins Spiel hineinzukämpfen und holten beeindruckend auf. Bobinger kam dank eines tollen zweiten (144 Holz) und vierten Satzes (146 Holz) noch zum 546:541-Erfolg, Hager glänzte vor allem im dritten Durchgang mit überragenden 148 Holz und gewann am Ende knapp mit 559:556 Zählern. Neben den drei Mannschaftspunkten stand so zur Halbzeit ein minimaler Holzvorsprung von 16 Kegeln zu Buche, und Mainz versuchte im Schlusstrio noch einmal alles. So gelang es Melanie Helbach gegen die junge Ingolstädterin Carina Überle, den Anschluss zu erzielen. Trotz 154 Holz im dritten Durchgang hatte die Mainzerin am Ende zehn Holz mehr (536:546). Doch DJK-Mannschaftsführerin Raphaela Heinz sowie die erfahrene Hilde Kummer, welche die erkrankte Tanja Bayer vertrat, behielten in ihren Partien die Oberhand und machten den zweiten Heimsieg perfekt. Vor allem die gute Leistung im Abräumen sowie die mentale Stärke freuten den Trainer. Nach dem richtungsweisenden Sieg könne sein Team in der kommenden Woche nun entspannt die Fahrt zum Weltpokalsieger und haushohen Favoriten Victoria Bamberg antreten, ohne unter Zugzwang zu stehen, so Benesch.