Ingolstadt
Mit dem Anti-Atombus gegen die Kernenergie

06.05.2010 | Stand 03.12.2020, 4:02 Uhr

Das Ende der Atomkraft forderten gestern die Abgeordneten Margarete Bause und Christian Magerl (2. u. 3. v. l.) mit ihren Mitarbeitern Eva Pumpurs und Florian Sperk sowie Norbert Mages (Neuburger Grüne) und Kreisverbandssprecher Ulrich Krumwiede (v. l.) auf dem Paradeplatz. - Foto: Bösl

Ingolstadt (DK) Die Landtagsgrünen sind seit dem 24. Jahrestag der Katastrophe von Tschernobyl am 26. Januar auf Anti-Atom-Tour durch Bayerns Städte. Gestern Nachmittag machten die Abgeordneten Margarete Bause und Christian Magerl mit dem schwarz-gelben Atombus Station auf dem Paradeplatz.

Auch der Dauerregen konnte die Grünen-Politiker Margarete Bause und Christian Magerl nicht davon abschrecken, auf dem Paradeplatz gegen die Atompolitik der Regierung zu protestieren. "Wir laufen gegen die schwarz-gelben Verlängerungspläne Sturm. Wir wollen deutlich machen, dass diese Pläne keine Unterstützung bei uns und der Bevölkerung finden. Die Mehrheit der Menschen will den Atomausstieg", erklärte Bause. "Wir drängen darauf, dass in Bayern zuerst das Atomkraftwerk Isar I abgeschaltet wird. Nach dem Atomausstiegskompromiss von Rot-Grün stünde Isar I 2011 zur Stilllegung an." Ihre Argumente gegen die Kernenergie sind bekannt: Die Sicherheit der Atomkraftwerke gegen Unfälle und Anschläge. Auch die Endlagerfrage sei weltweit nicht geklärt, berichtete Magerl. Zudem verhindere die Kernkraft den Ausbau der alternativen Energien, erklärt Bause: "Die Atomenergie blockiert die Netze für die Einspeisung erneuerbarer Energien." Je mehr die Regenerativen an Potenzial gewännen, desto deutlicher werde dies.

P>Zur gestern bekannt gewordenen Forderung von Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) an die AKW-Betreiber, im Gegenzug für eine Laufzeitverlängerung von 28 Jahren 50 Milliarden Euro in die Sicherheit der Kraftwerke zu investieren, meine Bause: "Für uns ist so etwas wie ein Ablasshandel." Für die Grünen sei dies keine Alternative.

Bause engagiert sich seit der Katastrophe von Tschernobyl 1986 gegen Atomkraft. "Ich bin in der Nähe von Landshut aufgewachsen. Von unserem Hof aus konnte man Isar I sehen." Magerl ist rund 30 Jahre aktiv. "Als Freisinger in der Nachbarschaft zu Isar I und II", meinte der Grünen-Politiker. Ihren Abschluss findet die Tor heute auf dem Münchner Marienplatz.