Pfaffenhofen
Mit Bußgeldern gegen Abfallsünder

Hausmüll illegal vor Wertstoffhöfen und Containern abzuladen, kann teuer werden

01.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:45 Uhr
Morgens, halb zehn, vorm Wertstoffhof: Dieser Müllberg, wie ihn die Mitarbeiter des AWP Anfang vergangenen Jahres in Pfaffenhofen vorfanden, zählt zu den traurigen Spitzenreitern bei den illegalen Müllablagerungen. Im Nachgang gab es für so manchen identifizierten Verursacher ein sattes Bußgeld. −Foto: Kraus

Pfaffenhofen (PK) Ob aufgetürmte Gelbe Säcke vorm Wertstoffhof oder Restmüll am Altkleidercontainer: Der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises Pfaffenhofen (AWP) ist im letzten Jahr verstärkt gegen wilde Abfallablagerungen vorgegangen - mit 50 Bußgeldern in Höhe von bis zu 320 Euro.

Das Jahr 2017 hatte für die Mitarbeiter einiger Wertstoffhöfe schon mit einer bösen Überraschung begonnen: Nach den Feiertagen fanden sie Müllberge vor den Toren vor. Auch in den Folgemonaten gab es immer wieder Fälle, dass Müll illegal abgeladen wurde.

Einige Verursacher konnten identifiziert werden - beispielsweise übers Autokennzeichen, wenn sie beobachtet wurden. In der Folge wurden rund 50 Bußgeldbescheide und zahlreiche Verwarnungen erlassen, wie die AWP mitteilt. Die Höhe des Bußgelds bewegte sich zwischen 80 und 320 Euro zuzüglich Gebühren und Auslagen. "Im letzten Jahr haben Abfallablagerungen vor Depotcontainern und die Ablagerung von gelben Säcken und anderen Materialien außerhalb der Öffnungszeiten vor den Wertstoffhöfen enorme Ausmaße angenommen", berichtet Werkleiterin Elke Müller. "Das konnten wir so nicht weiter hinnehmen." Daneben wären auch verschiedene andere Abfälle vor den Depotcontainerstandplätzen und Wertstoffhöfen abgelagert worden. "Die Bandbreite reicht hier von Speiseresten über Folien und Dosen, getragener Kleidung und Elektrogeräte bis hin zu Säcken oder Kartonagen gefüllt mit Katzenstreu und Hausmüll."

Neben einem Glasdepotcontainer in der Joseph-Fraunhofer-Straße in Pfaffenhofen habe man in einem Karton sogar Bremsscheiben und Bremsbeläge sowie verschlissene Stoßdämpfer gefunden. Auch die Ablagerung von Farbeimern mit altem Frittierfett oder auch von Säcken mit gebrauchten Windeln sei regelmäßig festzustellen gewesen. "In diesem Zusammenhang weisen wir nochmals darauf hin, dass für pflegebedürftige Personen gebührenfreie Windelsäcke bei den Stadt,- Markt- und Gemeindeverwaltungen gegen Vorlage eines ärztlichen Attestes abgegeben werden", unterstreicht Müller. Außerdem bestehe die Möglichkeit, 70-Liter Restabfallsäcke zum Preis von 4,50 Euro an den jeweiligen Verkaufsstellen und beim AWP zu erwerben.

"Aufgrund der großzügigen Öffnungszeiten unserer Wertstoffhöfe ist das Abstellen von Abfällen außerhalb der Wertstoffhöfe und vor Depotcontainern nicht hinzunehmen", so die Werkleiterin. Auch das Einwerfen von Flaschen, Dosen und Alttextilien in die jeweiligen Depotcontainer sollte eine Selbstverständlichkeit sein. "Bitte bedenken Sie, dass die Kosten für das Beseitigen und Entsorgen abgestellter Abfälle vor den Wertstoffhöfen und an den Depotcontainern von der Allgemeinheit bezahlt werden müssen", mahnt Müller. "Wir werden daher gegen diese wilden Abfallablagerungen weiterhin verstärkt vorgehen und sind für Hinweise aus der Bevölkerung, die zur Aufklärung von wilden Müllablagerungen jeglicher Art mithelfen, sehr dankbar." Für weitere Fragen rund um die Abfallentsorgung steht der AWP unter Telefon (08441) 78 79-50 zur Verfügung.