Greding
Mit Bier im Becher klappt's mit der Sonnenblume

Obst- und Gartenbauverein kürt Sieger des Wettbewerbs in den letztjährigen ersten Klassen - Tipps vom Kaplan

19.09.2019 | Stand 23.09.2023, 8:39 Uhr
Die Sonnenblumen mit dem größten Blütendurchmesser haben Isabella Reiniger, Maximilian Merkel und Maximilian Gegenfurtner (vorne, von links) gezogen. Doch auch die anderen engagierten Hobbygärtner bekommen vom Obst- und Gartenbauverein eine Pflanze als Anerkennung für ihre Mühen. −Foto: Luff

Greding (HK) Bei dem einen sind sie komplett eingegangen oder von Schnecken gefressen worden.

Bei der anderen wuchsen sie im langen, warmen Sommer stattlich in die Höhe. Die Rede ist von den Sonnenblumen, die die letztjährigen Erstklässler gezogen und mit viel Liebe und Mühe - und oft wohl auch mit der Hilfe von Mama oder Oma - umsorgt haben. Jetzt fand die Preisverleihung des Wettbewerbs statt, den der Obst- und Gartenbauverein (OGV) Greding und Umgebung initiiert hatte.

Den grünsten Daumen hatte dabei Isabella Reiniger. Die Blüte ihres herausragenden Gewächses maß am Ende 42 Zentimeter. Auf den Plätzen folgten Maximilian Merkel (40 Zentimeter) und Maximilian Gegenfurtner, dessen Exemplar es auf einen Blütendurchmesser von 37 Zentimeter brachte. Dieses Trio durfte sich zuerst aus der Sammlung von farbenfrohen Blumenstöcken bedienen, die die OGV-Vorsitzende Anneliese Engelhardt-Lang und ihre Vereinskolleginnen mit in die Schulaula gebracht hatten. Von Bürgermeister Manfred Preischl gab's noch Freikarten fürs Hallenbad obendrauf als Belohnung. Doch auch die anderen jetzigen Zweitklässler gingen nicht leer aus, erhielten nebst Blumen auch noch eine Süßigkeit.

"Alle Jahre wieder nehmen wir uns des Themas Garten an", sagte Preischl. In dem einen Jahr seien Sonnenblumen an der Reihe, im nächsten wieder ein Kürbiswettbewerb. Denn: Die Kinder sollten lernen, dass wir etwas tun müssen, damit etwas wächst. "Ja, im Supermarkt, kann man es kaufen", sagte Preischl über Obst und Gemüse, "aber entstehen tut es woanders. " Im Nürnberger Umland gebe es eine große Anbaufläche. Am besten sei es, man würde sich bei den Produkten aus dem Knoblauchsland bedienen, warb er gleich noch für eine Politik der kurzen Wege.

Der Weg, an einen Sonnenblumenkern als Samen zu kommen, ist sogar besonders kurz. Denn die hatte Elisabeth Appelsmeyer vom OGV in den beiden ersten Klassen des Schuljahrs 2018/19 verteilt - in Tütchen mit je vier Samen, je ein Kern für eine Sorte. So sollten die Kinder alle die gleiche Chance haben, das prachtvollste Exemplar zu ziehen. Die meisten jedenfalls hatten mehr Erfolg als die OGV-Chefin. "Bei mir sind die Schnecken gekommen und haben die Pflanzen gefressen", räume Engelhardt-Lang zerknirscht ein. Damit das nicht noch einmal passiert, muss man nur ein paar Vorkehrungen treffen, wusste Maximilian Merkel. Nämlich: Aus einem Becher und ein wenig Bier lässt sich schnell eine ebenso einfache wie wirksame Schneckenfalle bauen. Woher er das weiß? Vom Kaplan. "Gut aufgepasst", lobte dieser ein bisschen zerknirscht den Zweiplatzierten. Für einen großen Kreis hatte Dominik Pillmayer die Empfehlung mit der Falle eigentlich nicht geben wollen.

Volker Luff