Essing
Mit Bienen der Heimat dienen

Franz Brey und Alois Reisinger vom Imkerverein Essing erhalten die Ehrennadel in Gold

24.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:04 Uhr

Verdienste um die Imkerei in Essing haben Thomas Klameth (v.l.), Franz Brey, Markus Waldhier, Alois Reisinger, Thomas Sauer, Richard Konschelle, Georg Reithmeier, Bruder Simon Maria Strell und Laura Cojocaru, die Vorsitzende des Imkervereins Essing. - Foto: Schmailzl

Essing (igs) Der Imkerverein Essing hat Franz Brey aus Essing und Alois Reisinger aus Ihrlerstein für ihre jahrzehntelangen Verdienste um die Bienenzucht und mehr als 50 Jahre Vereinszugehörigkeit geehrt. Der deutsche Imkerbund verlieh ihnen eine Urkunde und die Ehrennadel in Gold.

"Ganz Bayern ist vom Bienensterben bedroht. Ganz Bayern? Nein! Ein von unbeugsamen Imkern bevölkertes Dorf hört nicht auf, dem Bienensterben mit Hingabe und Verstand Widerstand zu leisten", sagte Laura Cojocaru, die Vorsitzende des Imkervereins Essing, frei nach Asterix und Obelix. Seit Jahrzehnten wisse der Essinger Imkerverein um seinen guten Ruf, versicherte Cojocaru. Fachliche Themen und Erfahrungen tausche man bei monatlichen Stammtischen aus, um zu lernen und um sich Rat zu holen.

Den Grundstein für den Imkerverein Essing hatte Franz Brey mit einigen Mitgliedern des Kelheimer Vereins bereits im März 1956 gelegt. Es galt von Beginn an ein hoher Qualitätsanspruch an die Bienenzucht und die Honigproduktion, wusste Essings Bürgermeister Jörg Nowy (FW). Er dankte Brey und Reisinger im Namen der Marktgemeinde für das, was sie mit den Bienen für Heimat, Umwelt und Natur leisten: "Sie haben enorm viel bewirkt." Nowy hob hervor, dass es zwar Honig in Geschäften gebe, aber den Essinger Honig könnten nur Menschen schätzen, die ihn gekostet hätten. Außerdem war sich der Bürgermeister sicher: "Die Imkerei und die Bienen waren und sind für beide Geehrten nicht nur ein Hobby. Sie waren und bleiben ein wichtiger Teil ihres Lebens."

Gemeinsam mit dem Vize-Vorsitzenden des Imkervereins Essing, Roland Sauer, überreichte Laura Cojocaru die Ehrenurkunde in Gold und die goldenen Ehrennadeln an Brey und Reisinger. Dessen Frau berichtete: "Mit dem Honig gehe ich seit 21 Jahren auf den Markt."

Zur Feier waren Gäste, Freunde und Weggefährten eingeladen, darunter auch die Künstlerin Gita Reiter aus Prunn. Viele Jahre half sie ihrem Mann Josef Reiter bei der Herstellung des Honigs.

In Essing sind Paten für junge und neue Imker Tradition. Georg Reithmeier erklärte dazu: "Der Pate kümmert sich ein halbes Jahr lang um den Imkeranfänger. Jede Woche schaut er nach und steht mit Rat und Tat zur Seite." Vor vier Jahren begannen Petra und Richard Konschelle mit dem Imkern und wurden von Reithmeier betreut. Dankbar sagte die Vorsitzende Cojocaru: "Mit Franz Brey als meinem persönlichen Imkerpaten verbinden mich sechs intensive Lehrjahre." Brey hatte über 60 Jahre als Vorsitzender des Imkervereins Essing und über einige Jahrzehnte als Kreisvorsitzender mehrere Generationen geprägt.

Erfreulicherweise kommen immer mehr junge Menschen wie die Brüder Roland und Thomas Sauer, Markus Waldhier sowie Bruder Simon Maria Strell vom Kloster Weltenburg zum Imkerverein Essing. Thomas und Susanne Klameth haben an der Montessorischule in Essing ein Programm zur Bienenpflege angeregt, das vom Vater eines Schülers betreut wird. Cojocaru dankte dem Bio-Landwirt Dieter Winterstein, weil er die Imker mit blühenden Wiesen unterstützt und erst mäht, wenn die Blumen verblüht sind.