Paulushofen (pa) Auf der Paulushofener Swingolfanlage ist am vergangenen Freitag viel los gewesen. Auslöser für den Massenansturm war allerdings nicht das Ferienprogramm der Stadt Beilngries, sondern die Antenne-Bayern-Sommertour. Treue Radiohörer wurden mit freiem Eintritt belohnt (wir berichteten).
Christine Gerneth weiß gar nicht, was sie zuerst erledigen soll - Schläger ausgeben, Golfbälle bereitlegen, Fußbälle herbeischaffen, kurze Informationen erteilen und nebenbei noch einige durstige Gäste im Lokal oder auf der Terrasse bedienen. Trotzdem ist dies für sie kein Stress: "Das mache ich gerne und mir macht die Arbeit hier draußen echt Spaß", sagt die sichtlich gut gelaunte Paulushofenerin.
Inzwischen haben sich die beiden Betreuerinnen Christin und Carina Mittermeier, die am Ferienprogramm der Stadt Beilngries mitarbeiten, eingefunden. Nach und nach treffen auch die angemeldeten Kinder ein. "Heuer haben wir insgesamt sechs Buben und Mädchen, die sich für Fußballgolf und Swingolf interessieren", sagt Christin Mittermeier mit einem Blick in die Anmeldeliste. Während Jonas, Johanna und Franziska lieber das Spiel mit dem Schläger und dem kleinen Ball bevorzugen, schlägt das Herz von Jakob, Josef und Silas schon eher für den Fußballsport. "Ich spiele beim FC Haunstetten. Feste Position habe ich keine, denn da wird durchgewechselt", stellt sich der siebenjährige Josef schon mal vor. Und als Lieblingsverein schiebt er gleich den FC Bayern München mit seinem Lieblingsspieler Manuel Neuer nach.
Nachdem er nun auch sein Lieblingsspielgerät, den Fußball, erhalten hat, macht sich Josef zusammen mit den beiden anderen Jungs und der Betreuerin auf den Parcours. Die Buben wollen sich auf der Kombination aus Neun-Loch-Fußballgolf und Neun-Loch-Soccergool versuchen. "Zum Warmspielen beginnt ihr am besten mit der Runde auf unserem Fußballgolfparcours. Hier versucht ihr, den Ball durch die Hindernisse mit möglichst wenig Schüssen in ein Loch zu treffen", gibt Gerneth erste Anweisungen. Was Jakob allerdings überhaupt nicht versteht, ist das Wort warmspielen - bei diesen hochsommerlichen Temperaturen. Da es aber Spaß macht, ist es ihm ganz egal, wie es genannt wird.
Beim Soccergool beginnen die Spieler dann von einem markierten Abschlag, mit Geschicklichkeit und Technik den Fußball in die verschiedenen Zielpunkte zu schießen. Das sind schon mal die olympischen Ringe, die obligatorische Torwand oder ein tief hängender Basketballkorb. "Geschafft - der ist drin", ruft der achtjährige Silas und er reißt jubelnd die Arme hoch, nachdem der Ball in einem dicken Autoreifen zappelt.
Jonas, Johanna und Franziska wollen lieber Swingolf lernen. Für sie nimmt sich Christine Gerneth zu einer kurzen Einführung Zeit. "Swingolf funktioniert ähnlich wie Golf, ist aber leichter und schneller zu lernen. Ziel ist es, einen Hartschaumball mithilfe eines Universalschlägers mit möglichst wenig Schlägen einzulochen. Die Bewegung beim Abschlag ist genau dieselbe wie beim Golfen", so die Paulushofenerin. Danach steckt sie den "Tee" in den Boden - einen kleinen Stift aus Kunststoff, auf den dann beim Abschlag der Ball aufgelegt werden darf. "Der Ball liegt somit erhöht und ist einfacher zu spielen", erklärt Gerneth. Anschließend zeigt die erfahrene Swingolfspielerin den Kindern die richtige Haltung und die Ausführung des Schlages. Nach diesen Trockenübungen dürfen Jonas, Johanna und Franziska anschließend mit ihrer Betreuerin die mit roten Fahnen gekennzeichnete Neun-Loch-Anlage durchlaufen. Zum Schluss treffen sich alle wieder zu einer kleinen Stärkung im Swingolf-Stüberl und sind sich einig: Das gemeinsame Spielen hat echt Spaß gemacht.
