Schönfeld (ksk) Mit 85 Jahren körperlich und geistig "fit wie ein Turnschuh" zu sein, gebraucht zu werden und am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können, ist schon ein großes Geschenk. Das meinte auch Maria Stadtmüller, die an ihrem 85. Geburtstag so einiges aus ihrem bewegten Leben erzählen konnte.
Bereits mit neun Jahren verlor die gebürtige Schönfelderin die beschützende Hand des Vaters und hatte die Aufgabe übertragen bekommen, sich um ihre vier Geschwister zu kümmern und dadurch der Mutter eine große Stütze zu sein. Maria Stadtmüller war in ihrer Jugend bei den Schönfelder Bauern als Bedienstete beschäftigt, bevor sie in der Firma Osram in Eichstätt und dann bis zum Rentenstand im Kinderdorf Marienstein arbeitete. 1955 ehelichte die geborene Bayer den Schönfelder Ludwig Stadtmüller und durfte mit ihm noch die goldene Hochzeit feiern, bevor er 2007 verstarb.
Maria Stadtmüller liebt die Arbeit im Gemüsegarten, und beim Handarbeiten macht ihr niemand etwas vor, denn sie fertigt ganz nebenbei herrliche Häkeldeckchen. Auch nimmt sie stets an den Veranstaltungen des Katholischen Frauenbunds Schönfeld teil und kümmert sich darum, dass die Weidenkätzchen für das alljährliche Palmröschenbinden vorhanden sind.
Selbstverständlich liest sie jeden Tag gründlich den EICHSTÄTTER KURIER, um zu erfahren was im Dorf, in der Gemeinde und in der Welt so passiert.
Zum Geburtstag gratulierten nicht nur die zwei Kinder, zwei Enkelkinder und die große Verwandtschaft, sondern auch liebe Nachbarn, die Vertreter der Gemeinde und des Frauenbunds.
