Mister Rothsee-Triathlon liegt Titelverteidiger zu Füßen

28.06.2009 | Stand 03.12.2020, 4:51 Uhr

Hier ist die Nummer 1: Als letzter Sieger des altbekannten Rothsee-Triathlons gewinnt Thomas Hellriegel auch das erste Rennen im Rahmen des neuen Rothsee-Triathlon-Festivals. Nach 1:55 Stunden erreicht der Ex-Weltmeister die Zielgerade auf dem neuen Festivalgelände.

Hilpoltstein (HK) Der letzte Sieger des altbekannten Rothsee-Triathlons hat gestern auch das erste Rennen im Rahmen des neuen Rothsee-Triathlon-Festivals gewonnen. 1:55:15 Stunden benötigte der für den TV Thalmässing startende Thomas Hellriegel auf seinem Weg zu einer eindrucksvollen Titelverteidigung.

Eine größere Geste der Anerkennung kann es für einen Gewinner des Rothsee-Triathlons nicht geben: Marcus Schattner von der TSG Roth, der zum "Mister Rothsee-Triathlon" umgetaufte Vierfachsieger des mittelfränkischen Kurzdistanz-Klassikers, krabbelte nach seinem Finish als Fünfter quer durch den Zielraum und ließ sich direkt vor Hellriegel Füßen auf den Rasen fallen. "Da hast du mich ja ganz schön stehen lassen", sagte Schattner, noch immer nach Luft schnappend. "Hättest du mich nicht noch ein bißchen mitfahren lassen können" Doch der erste deutsche Ironman-Weltmeister kannte gestern keine Gnade.

Nachdem er gleich in der ersten Verfolgergruppe hinter dem schnellsten Schwimmer und letztlich neuntplatzierten Christopher Nordmeyer (Team Baier Landshut) aus dem Rothsee gestiegen war, gewährte Hellriegel seinen Herausforderern nur noch eine kurze Gnadenfrist, weil sich der wetterfühlige Ex-Weltmeister einen ausgedehnten Aufenthalt im Wechselzelt genehmigte. Doch dann machte der 38-Jährige seinem Spitznamen "Hell on Wheels" wieder einmal alle Ehre und legte mit der schnellsten Radzeit den Grundstein für seine Titelverteidigung. Selbst nach der schlechtesten Laufzeit aller Top-Ten-Triathleten brachte er mehr als 100 Sekunden Vorsprung ins Ziel.

Auf den zweiten Platz rannte der Ungar Jozsef Major mit der überragenden Laufzeit und insgesamt 1:56:57 Stunden. Dritter wurde Andreas Dreitz vom ASC Kronach (1:57:01), der als einziger Starter neben Hellriegel weniger als eine Stunde für die anspruchsvolle Radstrecke durch den südlichen Landkreis Roth benötigte. Trotz des verlorenen Zielsprints gegen Dreitz holte sich der gebürtige Mexikaner Rodrigo Nebel vom Triathlon-Bundesligisten TV Erlangen die mittelfränkische Vizemeisterschaft (1:57:05). Gefolgt von einem Dreierpack der TSG Roth, für die Marcus Schattner (1:57:47), Fabian Conrad (1:58:25) und Bernd Eichhorn (1:59:24) den wiederholten Sieg in der Mannschaftswertung perfekt machten.

Als schnellster Starter aus dem südlichen Landkreis Roth unter den rund Teilnehmern des 21. Rothsee-Triathlons landete Alexander Schrüfer vom TV Thalmässing in 2:00:45 Stunden auf dem 13. Rang. Nach dem Startverzicht von Fritz Buchstaller, der sich auf den Quelle Challenge Roth in zwei Wochen konzentriert, komplettierte Stefan Treiber (35., 2:06:09) das Thalmässinger Team, das sich zwischen die TSG Roth I und II auf den zweiten Platz in der Mannschaftswertung setzte. Zwischen Schrüfer und Treiber liefen Matthias und Michael Seitz von den Sportfreunden Hofstetten nach jeweils 2:04 Stunden auf den Plätzen 20 und 24 ins Ziel. Gemeinsam mit Daniel Bräunlein (87. in 2:13 Stunden) erreichten sie den siebten Platz unter insgesamt 117 Teams.

Eine starke Leistung lieferte schließlich auch der Heidecker Nachwuchstriathlet Patrick Lang (TSG Roth) ab. Als 33. der Gesamtwertung holte er sich in 2:06 Stunden bei seinem ersten Rothsee-Triathlon den Sieg in der Altersklasse M18. Bei seinem Zieleinlauf standen Thomas Hellriegel und Marcus Schattner noch immer mitten im neuen Festivalgelände und plauderten über die Premiere des umgestalteten Rennens. "Einfach spitze", sagte Hellriegel, dessen Bruder Stefan das Challenge-Rennen im Kraichgau veranstaltet. "Eine richtig schwere Radstrecke, ein abwechslungsreicher Lauf, und hier am See ist ja auch alles, was man braucht." Ein Lob des ehemaligen Ironman-Weltmeisters – eine größere Anerkennung kann es für die neuen Organisatoren des Rothsee-Triathlons gar nicht geben.