Mission Mondlandung: Audi unterstützt deutsches Team

25.06.2015 | Stand 02.12.2020, 21:09 Uhr
Der fahrbare Roboter muss 500 Meter auf der holprigen Mondoberfläche zurücklegen. −Foto: Audi

Ingolstadt (dk) Audi bricht zum Mond auf – zusammen mit dem Team der Part-Time Scientists. Die deutsche Ingenieurs-Gruppe arbeitet in einem Wettbewerb daran, einen fahrbaren Roboter auf den Erdtrabanten zu bringen. Audi unterstützt die Part-Time Scientists mit seinem Wissen auf vielen Technikfeldern – vom quattro-Antrieb über Leichtbau und Elektromobilität bis zum pilotierten Fahren. Der Mond-Rover wird den Namen Audi lunar quattro tragen.

"Der Gedanke einer privat finanzierten Mission zum Mond ist faszinierend", sagt Audi-Vertriebsvorstand Luca de Meo. Innovative Ideen bräuchten Unterstützer, die sie voranbringen. Mit dem Engagement bei den Part-Time Scientists will Audi laut Luca de Meo ein Signal setzen und auch andere Partner animieren, ihr Know-how einzubringen.“ Luca de Meo stellt die Kooperation heute auf dem internationalen Innovationsforum der Cannes Innovation Days vor.

Das Ziel: 500 Meter Fahrt auf dem Mond

Der mit mehr als 30 Millionen US-Dollar dotierte Google Lunar XPRIZE ist ein Raumfahrt-Wettbewerb, der sich an Ingenieure und Unternehmer aus der ganzen Welt wendet. Um zu gewinnen, muss ein privates Team einen fahrbaren Roboter auf den Mond bringen, der dort mindestens 500 Meter zurücklegt sowie hochaufgelösende Bilder und Videos zur Erde übermittelt.

Audi hilft mit seinem Technikwissen bei der Optimierung des Fahrzeuges der Part-Time Scientists, dem einzigen deutschen Team in diesem Wettbewerb. Bis jetzt ist der Prototyp des Mondfahrzeugs, der später "Audi lunar quattro" heißen soll, bereits von einer Jury mit zwei Preisen ausgezeichnet worden.

In verschiedenen Tests, die unter anderem in den österreichischen Alpen und auf Teneriffa stattfanden, haben die Ingenieure ihr Mondfahrzeug entwickelt, das in weiten Bereichen aus Aluminum besteht. Ein verstellbares Solarpanel fängt das Sonnenlicht auf. Der erzeugte Strom gelangt in eine Lithium-Ionen-Batterie, die vier Radnabenmotoren speist. Theoretische beträgt die Höchstgeschwindigkeit 3,6 Stundenkilometer. Viel wichtiger auf der holprigen Mond-Oberfläche sei jedoch die Offroad-Eigenschaften und die Fähigkeit zur sicheren Orientierung. So trägt ein schwenkbarer Kopf an der Fahrzeugfront zwei Kameras, die einen räumlichen Eindruck vermitteln sowie eine weitere Kamera für wissenschaftliche Zwecke.

Die Landefähre mit dem "Audi lunar quattro" soll bis Ende 2017 an Bord einer Trägerrakete ins All starten und die mehr als 380.000 Kilometer bis zum Mond zurücklegen. Die Reise wird etwa fünf Tage dauern. Das Ziel-Gebiet liegt nördlich des Mond-Äquators nahe der Landestelle der letzten bemannten NASA-Mondmission Apollo 17 aus dem Jahr 1972.

Beim dem Wettbewerb, der zunächst mit mehr als 25 Teams gestartet war, läuft derzeit die Finalrunde. Neben Part-Time Scientists nehmen 15 weitere Teams aus Brasilien, Kanada, Chile, Ungarn, Japan, Israel, Italien, Malaysia und den USA teil.