Manching
Mission Klassenerhalt

Tennis: Manchinger Damenteam startet nach Aufstieg erstmals in der 2. Bundesliga - Auftakt bei Iphitos München

08.05.2019 | Stand 23.09.2023, 6:55 Uhr
Feste Größe: Wie in der Vorsaison geht Vendula Zovincova auch in d er 2. Bundesliga wieder für die Manchinger auf Punktejagd. −Foto: Rimmelspacher

Manching (DK) Am Wochenende wird es ernst: Nachdem der Damenmannschaft der MBB SG Manching der Aufstieg in die 2. Bundesliga Süd drei Jahre früher als geplant gelungen ist, steht mit dem Auswärtsspiel am Sonntag (11 Uhr) beim MTTC Iphitos München das erste Saisonspiel an.

Um sich auch langfristig auf Bundesebene zu etablieren, setzt der Verein im Premierenjahr auf junge, hochtalentierte Spielerinnen.

"Die ganze Region hat uns damals ausgelacht", erinnert Petr Panak, Mannschaftsführer der Manchinger Tennisdamen. Bereits im Jahr 2013 formulierte der Verein in einem Bericht im DONAUKURIER das Ziel zweite Bundesliga. Bis 2022 sollte die Damenmannschaft, die damals noch auf Bezirksebene spielte, den Sprung in die zweithöchste deutsche Spielklasse geschafft haben. Hohn und Spott erntete die Vereinsführung vor sechs Jahren für dieses optimistische Vorhaben - nun aber haben sich die Manchinger ihren Traum sogar drei Jahre früher als geplant erfüllt.

Dass schon ab dieser Saison Tennis in der 2. Bundesliga möglich ist, darauf war auch die Mannschaft um Mannschaftsführer Panak nicht vorbereitet. Denn eigentlich endete die vergangene Saison mit einer bitteren Enttäuschung. Das letzte Saisonspiel der Regionalliga Südost verloren die Manchinger Damen mit 4:5 und mussten sich im Kampf um Platz eins dem punktgleichen TC Amberg geschlagen geben. Am Ende entschieden zwei Matchpunkte zugunsten der Oberpfälzer. Erst als Amberg auf den Aufstieg verzichtete, rückte Manching als Tabellenzweiter nach und bekommt so die Chance, zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte auf Bundesebene anzutreten.

Um in Liga zwei bestehen zu können, hat der Verein in der Sommerpause intensiv am Kader gebastelt. Mit der US-amerikanischen Tennisspielerin Elizabeth Halbauer wurde beispielsweise eine neue Nummer eins geholt.

Doch auch perspektivisch haben die Manchinger aufgerüstet. "Wir haben Mega-Talente verpflichtet", sagt Panak. Konkret meint er damit die erst 14-jährige tschechische Ausnahmespielerinnen Linda Fruhvirtuva, die es bereits in die Top50 der U18-Weltrangliste geschafft hat. Oder Dominika Salkova, die mit gerade einmal 15 Jahren tschechische U18-Meisterin geworden ist. "Wir wollen junge Talente dabei unterstützen, Profis zu werden. " Die Philosophie des Mannschaftsführers trägt eine eindeutige Handschrift, nicht nur bei den fünf Neuzugängen. Panak setzt voll und ganz auf die Jugend. So gehört unter anderem Vendula Zovincova (22) weiter zum Stammpersonal. Es kommt nicht von ungefähr, dass das Donat Tennisteam - wie sich die Manchinger Damen seit dieser Saison nennen - den jüngsten Kader der 1. und 2. Bundesliga stellt.

Für Panak kommt es nun darauf an, in einer Liga, in der man noch keine Gegner kennt, den Klassenerhalt zu schaffen und sich in der zweiten Liga zu etablieren. Langfristig traut er seiner Mannschaft auch mehr zu. "Ich bin mir sicher, dass dieses junge Team irgendwann in die Bundesliga aufsteigen kann", sagt er und ergänzt ein hoch gestecktes Ziel. "Ich erwarte, dass eine unserer neuen Verpflichtungen es einmal in die Top 10 der Weltrangliste schaffen wird. "

Bevor es die eine oder andere Manchingerin auf die ganz große Tennisbühne schafft, steht nun erstmal am Sonntag in München der Auftakt in der 2. Liga an. Das erste Heimspiel folgt am 2. Juni (11 Uhr) gegen den SC Frankfurt 1880.

Benedikt Schimmer