Mission Aufstieg

Viktoria Aschaffenburg, SpVgg Bayreuth und 1. FC Schweinfurt streben in die 3. Liga

10.05.2021 | Stand 19.05.2021, 3:33 Uhr
Schweinfurts Trainer Tobias Strobl, der aus Ingolstadt stammt, will die "Schnüdel" in die 3. Liga führen. −Foto: privat

München - Viktoria Aschaffenburg, die SpVgg Bayreuth oder der 1. FC Schweinfurt: Einer dieser drei Ex-Zweitligisten aus der Fußball-Regionalliga Bayern bekommt die Chance, am 12. und 19. Juni gegen einen Vertreter aus der Regionalliga Nord (aller Voraussicht nach TSV Havelse) um den Aufstieg in die 3. Liga zu spielen.

Die Entscheidung in Bayern fällt zwischen dem 18. Mai und 5. Juni im Rahmen einer Play-off-Runde.

Heuer soll der Teilnehmer an den Aufstiegsspielen zu Liga3 laut ausdrücklichem Wunsch der Vereine in Form von Play-offs ermittelt werden. Voraussetzung dafür ist eine Platzierung unter den vier besten Teams der Regionalliga Bayern sowie ein Zulassungsantrag beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) für die Saison 2021/22 in der 3. Liga. Da die U21 des 1. FC Nürnberg als aktueller Tabellenzweiter auf einen solchen Antrag verzichtet hat, sind nur Aschaffenburg (1. Platz), Bayreuth (3.) und Schweinfurt (4.) dabei.

Das Trio verständigte sich auf den Modus "Jeder gegen Jeden" mit Hin- und Rückspielen. Das heißt: Jeder Klub bestreitet zwei Heim- und zwei Auswärtspartien. Vorausgegangen war die Entscheidung des Bayerischen Staatsministeriums des Innern, für Sport und Integration, den beteiligten Vereinen für die Play-offs und die sofortige Wiederaufnahme des Mannschaftstrainings eine entsprechende Sondergenehmigung zu erteilen. Dem Antrag des Bayerischen Fußball-Verbands (BFV) lag ein entsprechendes Hygienekonzept zu Grunde. Zuschauer sind voraussichtlich nicht zugelassen.

Der BFV hat die vorläufigen Termine der sechs Partien festgelegt. Zum Auftakt treffen am Dienstag, 18. Mai, Schweinfurt und Bayreuth aufeinander. Am Samstag, 22. Mai, empfängt Aschaffenburg die Schweinfurter und reist drei Tage später (Dienstag, 25. Mai) nach Bayreuth. Die jeweiligen Rückspiele sollen am 29. Mai (Bayreuth - Schweinfurt), 1. Juni (Schweinfurt - Aschaffenburg) und 5. Juni (Aschaffenburg - Bayreuth) über die Bühne gehen. Die zeitgenauen Ansetzungen legt der BFV nach Abstimmung mit den beteiligten Vereinen und möglicherweise übertragenden TV-Sendern fest.

Und wie wird die Play-off-Runde gewertet? Wie beim normalen Ligabetrieb setzt sich der Verein durch, der aus seinen vier Partien die meisten Zähler geholt hat. Bei Punktgleichheit zwischen zwei (oder sogar allen drei) Vereinen entscheidet zunächst das Gesamtergebnis aus Hin- und Rückspiel im direkten Vergleich. Sollte auch das gleich sein, wird die Anzahl der auswärts erzielten Tore im direkten Vergleich (Europapokal-Regelung) herangezogen. Weitere Kriterien zur Ermittlung des Play-off-Siegers wären - in dieser Reihenfolge - die nach dem Subtraktionsverfahren ermittelte Tordifferenz in der Gesamttabelle, mehr erzielte Tore in der Gesamttabelle, die Anzahl der Siege sowie die Anzahl aller auswärts erzielten Tore. Erst wenn auch danach kein Sieger feststehen sollte, käme es zu einem Losentscheid.

Die Aufstiegsspiele zwischen den Vertretern der Regionalligen Bayern und Nord werden nach einem Beschluss des DFB-Präsidiums am 12. und 19. Juni nach dem Europapokal-Modus ausgetragen. Bei Punkt- und Torgleichheit nach beiden Begegnungen gibt die Zahl der auswärts geschossenen Tore den Ausschlag. Ist auch diese identisch, geht es nach dem Rückspiel in die Verlängerung. Fallen dort keine Tore, entscheidet das Elfmeterschießen. Der Gewinner erhält den vierten Aufstiegsplatz zur 3. Liga. Im Hinspiel hat der Bayern-Vertreter zunächst Heimrecht und muss dann eine Woche später auswärts antreten.

Vorzeitig beendet wurde auch die Spielzeit 2020/21 in der Regionalliga Nord. Der Norddeutsche Fußball-Verband (NFV) teilte mit, die Saison nach der Quotientenregel, aber ohne Absteiger werten zu wollen. Da der SC Weiche Flensburg (Punktequotient 2,67), Spitzenreiter in der Staffel Nord der Regionalliga Nord, und auch Süd-Tabellenführer SV Werder Bremen II (2,50) jeweils keinen Zulassungsantrag für die 3. Liga gestellt haben, würde nach der Quotienten-Regelung der Süd-Zweite TSV Havelse (2,22) nachrücken und damit auf den Bayern-Vertreter treffen. Die offizielle Bestätigung durch den Verband ist noch nicht erfolgt.

DK