Minusgrade lassen die Altmannsteiner kalt

09.01.2009 | Stand 03.12.2020, 5:17 Uhr

Derzeit Alltag in den Autowerkstätten: Benny Jornitz vom Autohaus Biebl in Sandersdorf baut gerade eine neue Batterie ein.

Altmannstein (DK) Temperaturen unter null Grad tagsüber und Minustemperaturen im zweistelligen Bereich während der Nacht: Der Winter hat derzeit auch die Großgemeinde Altmannstein fest im Griff.

Obwohl bereits jetzt von einem der kältesten Winter der vergangenen 100 Jahre die Rede ist, hat Väterchen Frost – im Gegensatz zu anderen Teilen Deutschlands – im Schambachtal so gut wie keine Schäden angerichtet. Von einer vermehrten Nachfrage nach Autobatterien mal abgesehen. Das ergab eine Umfrage des DONAUKURIER in und um Altmannstein.

Manfred Zippel, der Geschäftsführende Beamter des Markts Altmannstein meldet "keine besonderen Vorkommnisse" aus seinem Zuständigkeitsbereich. Auch auf den Bauhof treffe dies zu. "Alles läuft normal, auch der Winterdienst." Dieser sei zu Beginn der Woche natürlich verstärkt gefordert gewesen. "Wir haben befürchtet, dass es einige Wasserrohrbrüche geben wird", so Zippel weiter. Bislang sei dies jedoch gottlob noch nicht der Fall gewesen.

"Keine Probleme" vermeldet auch der Zweckverband zur Wasserversorgung der Altmannsteiner Gruppe, kurz Wasserzweckverband Altmannstein genannt. "Bisher nichts Außergewöhnliches" sagt Geschäftsführer Helmut Stöcklein. Wenn die eine oder andere Wasseruhr eingefroren ist, sei dies eine "normale Erscheinung". Zum Beispiel wenn ein Neubau noch nicht richtig winterfest gemacht oder in unmittelbarer Nähe ein Fenster offen ist, könne das schnell der Fall sein. "Zwei Hydranten sind aufgefroren, einer im Gemeindebereich Pförring und einer im Gemeindebereich Mindelstetten", weiß er. "Die waren nicht ganz zugedreht", so Stöcklein.

In den Autohäusern galt es vorwiegend altersschwache Batterien auszutauschen. "Schon um 5.30 Uhr wurde der Notdienst gerufen, weil Autos nicht angesprungen sind", berichtete am Freitag Horst Faulstich vom gleichnamigen Autohaus in Altmannstein. Laufend seien seine Mitarbeiter im Einsatz gewesen, um Batterien auszutauschen und die Fahrzeuge wieder in Fahrt zu bringen oder abzuschleppen. Dass ansonsten keine kältebedingten Reparaturen anfielen, begründet er mit den "guten Kraftstoffen". Diesel sei zwischenzeitlich bis zu 21 Grad Minus winterfest, die Gefahr des Versulzens bestehe nicht mehr. Auch die Zahl der Blechschäden hielt sich laut Faulstich in Grenzen. "Hier spielt sicher die Winterreifenpflicht eine Rolle", meint er.

"Keine außergewöhnlichen Vorkommnisse" hat Klaus Biebl vom gleichnamigen Autohaus in Sandersdorf festgestellt: "Die paar Grad weniger sind nicht so schlimm." Sicherlich habe er mehr Batterien gebraucht: "Aber ansonsten haben wir wenig gespürt." Ins gleiche Horn stößt auch Andreas Schneider, der in Berghausen eine Kfz-Werkstätte betreibt. "Batterien gehen sehr gut", lautete sein Kommentar.

Alfons Kraus, Inhaber einer Heizungsbaufirma in Tettenwang, ist bislang von Sonder-einsätzen verschont geblieben. "Zum Glück", wie er sagt. Allerdings könnte eine länger anhaltende Kälte durchaus noch Probleme mit sich bringen, vor allem in Bezug auf das Versulzen von Heizöl. Speziell wenn die Tanks in sehr kalten Räumen untergebracht seien, könne dies der Fall sein.

Gleiches bestätigte Manfred Pfaller aus Schamhaupten für seinen Betrieb. Bis der Frost sich in die entsprechenden Räume vorangearbeitet habe, könne es dauern.

Die Altmannsteiner haben sich rechtzeitig mit warmer Kleidung eingedeckt. Das Kaufhaus Körndl in Altmannstein vermeldete auf Anfrage weitgehend normalen Geschäftsgang, Hans-Bernhard Körndl: "Es gab ja schon mal im November und Dezember Schnee und Kälte, da war mehr los." Die Kunden hätten sich bereits da auf den Winter eingestellt und mit Schals und Handschuhen eingedeckt.