Gaimersheim (DK) Minigolfen auf dem Reisberg wird auch künftig nicht möglich sein. Aus Naturschutzgründen lehnte der Gaimersheimer Marktgemeinderat am Mittwoch eine solche Anlage ab.
Die erste Sitzung des Gremiums nach der Sommerpause begann mit einem Ortstermin an der Reisbergalm. Nach einer Bauvoranfrage soll das seit längerer Zeit leer stehende Gasthaus am Rande des Naherholungsgebiets Reisberg modernisiert und als neue Familiengastronomie weiter geführt werden. Als zusätzliche Attraktion sollte nördlich der Reisbergalm ein Minigolfplatz entstehen.
Die Marktgemeinderatsmitglieder und Vertreter der Unteren Naturschutzbehörde des Landratsamtes Eichstätt sahen sich vor Ort um. Einig war man sich, dass die Föhren auf dem Gelände stehen bleiben sollten.
Uwe Sachser von der Unteren Naturschutzbehörde verwies auf die Besonderheit dieses Geländes im Landschaftsschutzgebiet, das ein Biotop sei. Er sagte, dass kein öffentliches Interesse an einem Minigolfplatz auf dem geschützten Magerrasen bestehe. Auch die Gemeinderäte sprachen sich aus Naturschutzgründen gegen eine solche Anlage aus. Da aus wirtschaftlichen Gründen der Minigolfplatz auf dem Grundstück der Reisbergalm nicht realisiert werden könne, dürfte, wie es hieß, das geplante Objekt gestorben sein.
Bei der Sitzung im Rathaus lag als erstes ein Antrag von Kulturreferent Hermann Schmidt vor, die Gemeinderatssitzung im Oktober aufgrund einer Autorenlesung im Backhaus zu verschieben, damit auch die Gremiumsmitglieder an dieser interessanten Veranstaltung teilnehmen können. Wegen des Abstimmungsergebnisses von 10:10 Stimmen (Marktrat Alexander Heimisch fehlte wegen eines Feuerwehralarms) bleibt der nächste Termin für die Sitzung; diese wird jedoch gestrafft.
Einstimmig beschloss der Marktrat den Abbau der Telekommasten und die Erdverkabelung nördlich des TSV- Sportplatzes an der Martin-Ludwig-Straße. Die Masten stellten vor allem im Winter einen Unfallschwerpunkt dar. Im Zuge der laufenden Sportplatzsanierung soll der Bauhof einen Kabelgraben erstellen.
