Ingolstadt
Mindestlohn: 5,6 Prozent profitieren

19.12.2014 | Stand 02.12.2020, 21:50 Uhr

Ingolstadt (DK) Ab 1. Januar gilt der gesetzliche Mindestlohn von 8,50 Euro pro Stunde. Laut DGB-Berechnungen müssen zurzeit in der Region Ingolstadt rund 7800 Vollzeitbeschäftigte mit einem geringeren Stundenlohn auskommen, was einem Bruttoverdienst von bis zu 1500 Euro im Monat entspräche.

Wie die Gewerkschaft mitteilt, würden rechnerisch 5,6 Prozent der insgesamt 139 000 Vollzeitbeschäftigten in der Region von der Einführung des gesetzlichen Mindestlohns profitieren.

Der DGB Oberbayern geht davon aus, dass bei den sozialversicherten Teilzeitbeschäftigten und insbesondere bei den Minijobbern der Anteil derjenigen, die profitieren werden, deutlich höher liegt. Bayernweit dürften es laut Gewerkschaft etwa zwei Drittel von ihnen sein.

Vor allem Frauen dürften besser gestellt werden. Denn während laut DGB nur drei Prozent der vollzeitbeschäftigten Männer in und um Ingolstadt brutto unter 1500 Euro monatlich verdiene, liege der Anteil der Frauen bei 12,8 Prozent.

Günter Zellner, der DGB-Regionsgeschäftsführer für Oberbayern, fordert intensive Kontrollen zur Einhaltung des Mindestlohns: „Einige Arbeitgeber versuchen mit allen Tricks, den Mindestlohn zu umgehen. Das ist kein Kavaliersdelikt. Die Staatsregierung muss die Behörden anhalten beziehungsweise aufrufen, die Einhaltung des Mindestlohns intensiv zu überwachen.“ Der DGB wird die Einführung mit einer Informations- und Aufklärungskampagne begleiten. Unter anderem bei einer groß angelegten Pendleraktion Anfang Januar am Omnibusbahnhof in Ingolstadt.