Eichstätt
Millionen-Investitionen für Wasser und Abwasser

Aktuelle Projekte der Stadtwerke: Zwei Baugebiete und größere Kanalarbeiten in der Clara-Staiger- und in der Pedettistraße

19.08.2014 | Stand 02.12.2020, 22:20 Uhr

Die höchsten Erlöse erzielte der Eigenbetrieb mit rund 2,06 Millionen Euro bei der Abwasserbeseitigung. Im Bild Ver- und Entsorger Johann Schwäbl in der Kläranlage - Fotos: chl

Eichstätt (EK) Für die Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung werden weitere Millionen-Investitionen nötig sein. Das wird im Lagebericht des Stadtwerke Eigenbetriebs deutlich, mit dem Stadtwerkeleiter Wolfgang Brandl den Eichstätter Stadtrat in die Sommerpause geschickt hat.

Im laufenden Jahr machen sich besonders die Kosten für die Erneuerung des Kanalsammlers in der Clara-Staiger-Straße mit rund 535 000 Euro sowie die Kosten für die Sanierung des Hochbehälters Rebdorf mit rund 250 000 Euro in der Jahresplanung bemerkbar. Mit der 2015 geplanten Sanierung des Hochbehälters in Wasserzell, für die Kosten in Höhe von 250 000 Euro geschätzt werden, wird dann die Sanierung aller Wasserbehälter im Stadtgebiet abgeschlossen sein.

Eine aufwendige Kanalsanierung steht in der Pedetti-straße an: Der Planungsauftrag ist bereits vergeben, für die Erneuerung der Ver- und Entsorgungsanlagen sind 2015 und 2016 jeweils rund 303 000 Euro an Kosten veranschlagt.

Erhebliche Investitionen kommen auf die Stadtwerke bekanntlich mit der Erschließung der beiden städtischen Neubaugebiete zu: Für Weinleite-West kalkuliert Brandl rund 2,4 Millionen Euro und für Landershofen-Nord rund 736 000 Euro an Kosten ein.

In den kommenden Jahren rechnet der Stadtwerkechef zudem mit „umfangreichen Netzinvestitionen“. Hierfür hat er in der mittelfristigen Finanzplanung für die Wasserversorgung rund 1,9 Millionen Euro und für die Abwasserbeseitigung rund 4,6 Millionen Euro eingeplant.

Dass die Eichstätter mit dem Trinkwasser sparsamer umgehen, ist aus Sicht des Umwelt- und Ressourcenschutzes erfreulich, wirtschaftlich bedeutet es freilich eine weitere Einbuße für den Stadtwerke Eigenbetrieb: 2013 haben die Stadtwerke 708 049 Kubikmeter Trinkwasser verkauft, das waren 10 440 Kubikmeter weniger als im Vorjahr. Analog dazu ist auch die entsorgte Abwassermenge weniger geworden: 2013 wurden 764 335 Kubikmeter Abwasser entsorgt, das sind 27 191 Kubikmeter weniger als 2012. Dennoch steht der Eigenbetrieb finanziell weiter solide da: 2013 hat er insgesamt Umsatzerlöse von 5,67 Millionen Euro erzielt, dazu kommen rund 62 000 Euro Zinseinnahmen und rund 194 000 Euro Gewinnabführung der Stadtwerke Versorgungs GmbH. Damit kommt der Eigenbetrieb der Stadtwerke auf einen Jahresüberschuss in Höhe von noch 172 532 Euro.

Die höchsten Erlöse waren mit rund 2,06 Millionen Euro bei der Abwasserbeseitigung zu verzeichnen – darunter 1,87 Millionen Euro aus den Schmutzwassergebühren. Die Erlöse bei der Wasserversorgung erreichten einen Umfang von rund 1,38 Millionen Euro, davon rund 984 000 Euro aus dem Verkauf von Trinkwasser.

2013 hat Brandl bei der Wasserversorgung einen Betriebsüberschuss in Höhe von 91 188 Euro verbucht – im Gegensatz zu 2012, als in diesem Betriebszweig ein Defizit von 29 000 Euro ausgewiesen wurde, was vor allem auf die damalige Sanierung des Hochbehälters im Buchtal (Kosten: 350 000 Euro) zurückzuführen war. Der Investitionsschwerpunkt lag 2013 mit rund 66 000 Euro im Betriebszweig Abwasserbeseitigung, davon rund 29 000 Euro für Hausanschlussleitungen, rund 26 000 Euro für den Bau verschiedener Kanalsammler und rund 11 000 Euro für Betriebsausstattung. Für die Wasserversorgung haben die Stadtwerke 2013 rund 46 000 Euro ausgegeben, davon rund 35 000 Euro für Hausanschlussleitungen und rund 4000 Euro für das Rohrnetz Spitalstadt.

Rund 138 000 Euro steckten die Stadtwerke 2013 in „Anlagen im Bau“: darunter 59 000 Euro in Ingenieurleistungen für das Wohnbaugebiet Weinleite-West, rund 39 000 Euro in die Erneuerung von Hausanschlussleitungen Am Graben und rund 19 000 Euro für den neuen Kanalsammler in der Clara-Staiger-Straße.

Stadtwerkechef Wolfgang Brandl erklärt, „dass auch in den kommenden Jahren der Ausbau und die Erneuerung der Anlagen keinesfalls vernachlässigt werden darf“. Vor diesem Hintergrund hat Brandl für 2015 bis 2017 Investitionen für die Wasserversorgung in Höhe von 749 000 Euro und rund 1,01 Millionen Euro für Abwasserbeseitigung geplant.