Ingolstadt
Milliarden-Auftrag

Airbus entwickelt neues Radar für Eurofighter

20.11.2014 | Stand 02.12.2020, 21:58 Uhr

Ingolstadt (DK) Das europäische Kampfflugzeug Eurofighter bekommt ein neues Radarsystem. Die Verteidigungs-Staatssekretäre der beteiligten Staaten Deutschland, Großbritannien, Italien und Spanien unterzeichneten im britischen Edinburgh am Mittwoch einen Vertrag, mit dem eine Milliarde Euro für die Entwicklung des elektronisch gesteuerten Radars „Captor-E“ zur Verfügung gestellt wird.

Der deutsche Anteil an den Entwicklungskosten liegt bei knapp 340 Millionen Euro.

„Dieser Auftrag sichert die Weiterentwicklung der Radartechnik und damit eine militärische Kernfähigkeit in Deutschland“, sagte Thomas Müller, Leiter der Business Line Electronics bei der Airbus-Rüstungssparte Defence and Space. Die Entwicklungsarbeiten in Deutschland übernimmt einmal das Ulmer Airbus-Werk. Eingebaut und getestet wird das Radarsystem im Airbus-Werk in Manching. Dort steht bereits ein Eurofighter-Testflugzeug der aktuellen Tranche drei bereit.

Airbus setzt große Hoffnungen in das neue Radarsystem, das deutlich leistungsfähiger sein soll als das bisherige. Denn einmal steigen damit die Exportchancen für den Eurofighter. Bisher hatten hier Mitbewerber mehr zu bieten. Und speziell in Manching hofft man auf Nachrüstungs-Aufträge, die nach dem voraussichtlichen Auslaufen der Eurofighter-Fertigung in drei Jahren Arbeitsplätze sichern würden.