Laibstadt
Militärpfarrer berichtet

20.03.2019 | Stand 02.12.2020, 14:24 Uhr

Laibstadt (nhe) Zum Männereinkehrtag der Pfarrei Laibstadt sind rund 30 Besucher ins Pfarrheim gekommen.

"Zugpferd" war sicher Militärseelsorger Alfons Hutter. Er berichtete über seine 17 Jahre bei der Bundeswehr. Besonders eindrücklich waren für ihn die Einsätze in Afghanistan. "Es war eine Reise vom 21. Jahrhundert ins Mittelalter. Man kann sich kaum vorstellen, wie es ist, in einer Millionenstadt Kabul, die keine Kanalisation hat, zu leben. "

Die ständig drohende Gefahr, beim nächsten Einsatz ums Leben zu kommen, nage sehr an der Psyche der Soldaten. "Das starke Heimweh, das Leid der Afghanen und das enge Zusammenleben in den Militärlagern ist selbst für hartgesottene und friedfertige Menschen eine schwere Belastungsprobe", sagte Hutter. Aber auch Militärseelsorger müssten sich vor einem solchen Einsatz auf Herz und Nieren prüfen lassen, bevor es an die Kriegsschauplätze im Kosovo, in Mali oder an den Hindukusch hinausgehe.