Eichstätt
"Mieten zu hoch, BAföG zu ungerecht, Hörsäle zu voll"

Sozialistischer Deutscher Studentenbund auf Hochschultour – Studenten suchten das Gespräch mit Passanten

27.05.2013 | Stand 03.12.2020, 0:06 Uhr

Über politische Meinungen und Ziele aufklären – das wollte gestern der Sozialistische Deutsche Studentenbund (SDS) auf dem Eichstätter Marktplatz - Foto: ct

Eichstätt (ct) Die aktuelle Hochschultour des Sozialistischen Deutschen Studentenbundes (SDS) zieht zurzeit durch bayerische Städte, die einen SDS-Verband beheimaten.

Sie läuft unter dem Motto „Generation Widerstand“. Gestern Mittag stand der Tourbus dann auf dem Eichstätter Marktplatz.

Zu Gitarrenklängen des Songwriters Prinz Chaos II. wollten die Studenten Passanten ihre Sicht der aktuellen politischen Entwicklung erläutern. Ab 14 Uhr verteilten sie dazu Flugblätter und standen für Gespräche bereit. „Die Aktion ist eine erste kleine Wahlkampfveranstaltung“, sagte Sebastian Zahn vom SDS-Eichstätt. Für 50 Menschen sei sie angemeldet – aufgrund des Wetters rechnete er aber nur mit rund 20 Teilnehmern, so Zahn weiter.

Aufmerksam machen wollte der SDS auf die ihrer Ansicht nach für Studenten viel zu hohen Mieten, überfüllte Hörsäle an deutschen Hochschulen und die Verschulung der Universitäten aufgrund des Bologna-Prozesses. So forderten die SDS-Mitglieder etwa eine „Ausfinanzierung der Bildung“ – etwa über ein BAföG, das nicht von den finanziellen Verhältnissen der Eltern abhänge und keiner Rückgabepflicht unterliege. Aber auch ein Plus an sozialem Wohnungsbau, der für mehr bezahlbaren Wohnraum sorge.

Generelle Haltungen zu europapolitischen Fragen konnten Interessierte mit den jungen Leuten ebenfalls diskutieren: „In unseren Augen gab es in letzter Zeit grundsätzlich zu viele Fehlentscheidungen – etwa in der Finanz- und Eurokrise“, wie Zahn sagt. Diese hätten auch langfristige Auswirkungen auf die kommenden Generationen, so Zahn weiter.