Michael Kräck bleibt doch Vorsitzender

30.04.2008 | Stand 03.12.2020, 5:57 Uhr

Mit einigen Veränderungen geht der Pro Eichstätt-Vorstand die nächsten zwei Jahre an: Neue stellvertretende Vorsitzende ist Susanne Bergér (vorne, 2. von rechts). Auch Schatzmeister und Schriftführer sind neu. Vorsitzender bleibt Michael Kräck (2. von rechts). - Foto: kno

Eichstätt (EK) Entbehrten frühere Versammlungen von Pro Eichstätt zuweilen nicht einer gewissen Dramatik, blieb es diesmal schiedlich-friedlich. Michael Kräck bleibt Vorsitzender und stellte fest: "Wir sind eine tolle Truppe."

Vor einigen Wochen sah Kräcks Meinungsbild offenbar noch ganz anders aus: Inoffiziell hatte er bereits seinen Rückzug angekündigt. Doch "weil es der dringende Wunsch des Vorstands war", habe er sich überreden lassen, noch zwei weitere Jahre als Pro Eichstätt-Chef dran zu hängen. Er wolle "den Schwung nutzen", sagte Kräck nach seiner Wiederwahl dem EICHSTÄTTER KURIER, zumal der von früheren Querschüssen gebeutelte Verein nun wieder in der richtigen Spur sei.

29 Ja-Stimmen bei zwei Enthaltungen konnte Kräck für sich verbuchen, mit 30 mal Ja und einer Enthaltung wurde Susanne Bergér (bisher Beisitzerin) zur neuen stellvertretenden Vorsitzenden gewählt. Ihr Vorgänger, Gastronom Fred Pfaller, hatte auf eigenen Wunsch nicht mehr kandidiert. Neu ist auch die weitere Besetzung im engeren Vorstand: Christian Wöhrl löst Manuela Schaller als Schatzmeister ab, Schriftführer ist jetzt Martin Schneller, der Karl Daum beerbt. Insgesamt neun Beisitzer wurden gewählt: Petra Bacherle, Simone Koller, Hans Bittl, Georg Schneider, Bernhard Seitz, Wolfram Ruoff, Max Zeitlinger, Fred Pfaller und Markus Sturm. Kassenprüfer bleiben Anita Knör und Robert Wild.

Eingangs hatte Michael Kräck betont, hinter Pro Eichstätt liege eine ereignisreiche Zeit: Seit seinem Amtsantritt im Jahr 2006 habe sich einiges verändert. Viele Veranstaltungen seien erfolgreich verlaufen, erforderten allerdings einen immensen Aufwand bei der Vorbereitung. Sicher müssten an der einen oder anderen Stelle noch Feinjustierungen vorgenommen werden.

Einen Dank für "tolle Aktionen" gab es von Oberbürgermeister Arnulf Neumeyer, der unter anderem den Oster- und den Kirchweihmarkt und den Autosonntag anführte. Pro Eichstätt könne sich der ideellen Unterstützung der Stadt gewiss sein, betonte Neumeyer in seiner kurzen Ansprache, bevor Manuela Schaller das Zahlenwerk fürs vergangene Jahr vorlegte: Demnach hat Pro Eichstätt knapp 16 000 Euro Gewinn gemacht. Größter Ausgabenposten ist das Pro Eichstätt-Journal mit 70 400 Euro, das sich aber bei Einnahmen von 70 900 Euro selber trägt. Schaller sprach angesichts der aktuellen Kassenlage von einem guten Start ins Jahr 2008. Heuer, im Jubiläumsjahr, sind mit 13 000 Euro mehr Ausgaben für Veranstaltungen vorgesehen als üblich. Es stehen noch die Piazza am Residenzplatz, eine Autobörse und der Weihnachtsmarkt mit verkaufsoffenen Samstagen auf der Agenda. Zudem will sich Pro Eichstätt mit einem eigenen Wagen, der das historische Spitaltor zeigt, am Jubiläumsfestzug beteiligen. Marketenderinnen und Kaufleute in historischen Gewändern sollen das Bild komplettieren.

Wie Fred Pfaller erläuterte, hatte der Verein in letzter Zeit unter einem Mitgliederschwund zu leiden. Mit der Marke von aktuell 101 Mitgliedern kehre sich dieser Trend allerdings schon wieder um.

Kritik gab es dann doch noch: Die Resonanz der Geschäftsinhaber auf den eigentlich geplanten zweiwöchigen Schnäppchen-Jubiläumsverkauf (25 Jahre Pro Eichstätt), sei "katastrophal" gewesen. Heraus gekommen war schließlich eine dreitägige Schnäppchenjagd mit Late-Night-Shopping.