Neuburg
Michael Jäger neuer Chef der IG Bau

16.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:29 Uhr

Neuburg (DK) Es gibt einen neuen Chef bei der IG BAU in der Region: Michael Jäger ist zum Vorsitzenden des Bezirksverbands Schwaben gewählt worden, der auch für den Landkreis Neuburg-Schrobenhausen zuständig ist.

Der 54-Jährige übernimmt damit den Posten von Hugo Herburger. "Ganz oben auf der Agenda steht auch in Zukunft der Einsatz für die Beschäftigten in unseren wichtigen Branchen - dem Baugewerbe, der Gebäudereinigung, dem Dachdecker- und Malerhandwerk sowie der Landwirtschaft", sagt Jäger. Nur durch gute Löhne und Arbeitsbedingungen werde es gelingen, in Zukunft Fachkräfte zu gewinnen. Außerdem setzt Jäger auf einen "starken Schulterschluss" zwischen Haupt- und Ehrenamt in der IG BAU.

Die Gewerkschaft vertritt die Interessen von rund 22 000 Bauarbeitern und 20 000 Reinigungskräften zwischen Augsburg und Allgäu. Michael Jäger selbst kommt vom Bau: Dem gelernten Maurermeister und Hochbaupolier ist es wichtig, "junge Leute für die tollen Berufe am Bau zu begeistern". So setzt er sich auch in der Handwerkskammer Schwaben für die Berufsausbildung und die Interessen der Beschäftigten ein. Jäger, der aus dem Rheinland stammt und seit 29 Jahren im Kreis Lindau (Bodensee) lebt, engagiert sich außerdem als ehrenamtlicher Arbeitsrichter am Landesarbeitsgericht.

Sein Wissen will Jäger in den Bezirksvorstand einbringen - und die Gewerkschaft noch stärker öffentlich platzieren. "Das Ehrenamt ist eine schöne Aufgabe, denn man stellt sich in den Dienst der Beschäftigten", so der Gewerkschafter. Neue zupackende Hände könne man bei der IG BAU Schwaben gut gebrauchen. Dazu seien alle Interessierten eingeladen. Außerdem kündigt er an, sich in politische Debatten einzumischen. Jäger: "Im Wahljahr steht aus Sicht der Beschäftigten viel auf dem Spiel. Von der Reform der Arbeitslosenversicherung über die Eindämmung prekärer Jobs bis hin zur Zukunft der Rente - die IG BAU wird bei all diesen Themen ein Wort mitreden." Dabei müsse auch Populisten von rechts eine "klare Absage" erteilt werden.