Hilpoltstein
Michael Baduras "Wintersonne" gewinnt Fotowettbewerb

29.03.2015 | Stand 02.12.2020, 21:29 Uhr

Hilpoltstein (vio) Michael Badura heißt der Sieger des Fotowettbewerbs der Stadt Hilpoltstein. „Wintersonne“ ist sein Bild überschrieben, für das er am Samstagabend von Bürgermeister Markus Mahl in der Residenz ausgezeichnet wurde.

„Winter in Hilpoltstein und seinen Ortsteilen“ lautete das Thema des fünften Fotowettbewerbs der Stadt. „Zwar war der Winter nicht so lang, aber wenn es geschneit hat, waren alle draußen“, sagte Christoph Raithel vom Kulturamt. Es gab Motive, wie zum Beispiel das Jahrsdorfer Haus, die immer wieder auftraten. „Aber jedes hatte einen anderen Blickwinkel.“ Die einzelnen Fotografen hätten unterschiedliche Perspektiven gewählt – „und das macht das Ganze so spannend“.

Besonders gefreut hätten ihn die Fotografien der Kinder und Jugendlichen, so Raithel: „Kinder gehen einfach ganz unbedarft an die Sache ran.“ So hat Yasemin Yilmaz mit ihrem Werk „Kunst im Schnee“ den ersten Preis in der Kategorie der Kinder und Jugendlichen geholt. Das Bild zeigt eine ästeartige, schneebedeckte Skulptur, die am Auhof steht. Lea Gubo hatte sich auch ein Motiv am Auhof ausgesucht und damit den zweiten Preis abgeräumt. Sie präsentierte das Zentralgebäude mit schneebedecktem Dach zwischen eingeschneiten Bäumen. Jana Heiß und Christine Saalfelder haben eine goldene Weihnachtskugel fotografiert, in der sich die beiden Fotografinnen selbst spiegeln. „Hip in der Kugel“ haben sie es genannt.

Dem Sieger bei den Erwachsenen, Michael Badura aus Hilpoltstein, überreichte Mahl den Umschlag mit dem Preisgeld – und wollte unbedingt wissen, wo er das Foto geschossen hatte. „Ich komme nicht drauf.“ Die Perspektive des Bildes bringt Dinge zum Vorschein, die beim normalen Betrachten nicht auffallen. „Wintersonne“ zeigt das Baugebiet des Bahnhofs von oben an großen Bäumen und weiten Feldern vorbei, der schwachen Wintersonne entgegen. Das Rätsel um den versteckten Ort in Hilpoltstein ist also gelöst. „Das ist mein Stammweg, da habe ich oft meine Kamera dabei“, sagte Badura. „Und ab und zu kommt ein Schnappschuss dann ganz gut zur Geltung.“ Ursprünglich wollte der Sieger beim Wettbewerb gar nicht mitmachen, doch seine Frau überredete ihn.

Ernst Gruner aus Roth belegte den zweiten Platz. Seit mehr als 40 Jahren ist der Hobbyfotograf schon mit der Kamera unterwegs. Er hat den schneebedeckten Elefanten am Rothsee abgelichtet. „Durch die HDR-Technik wird es erst richtig spannend“, sagt er. „Damit kommen die Kontraste besser zur Geltung.“ Das Bild zeigt den grauen, aber doch wunderschönen Winter. Den dritten Platz holte sich Reinhold Schmidt mit dem Jahrsdorfer Haus an einem sonnigen Wintertag.

Wichtig sei, immer einen interessanten Vordergrund zu haben, nicht nur eine weit entfernte Landschaft, darin waren sich die beiden Sieger, die als einzige Preisträger zur Vernissage der Ausstellung gekommen waren, einig. „Natürlich kann man Talent haben, aber fotografieren kann sich auch jeder aneignen. Mit der Zeit kommt der Blick“, so Badura.

Das Thema des nächsten Fotowettbewerbs im Mai wird die Hilpoltsteiner Stadtmauer sein. Dabei sollen die mittelalterliche Mauer selbst, die Altstadt und die Burg in Szene gesetzt werden.