München
#Metoo: Film über Vergewaltigung gewinnt Nachwuchspreis

06.07.2018 | Stand 02.12.2020, 16:07 Uhr
Das Filmfest München. −Foto: Felix Hörhager

Der Film „Alles wird gut“ über die Vergewaltigung einer jungen Frau ist auf dem Filmfest München gleich zweimal mit dem Förderpreis Neues Deutsches Kino ausgezeichnet worden.

Der Film „Alles wird gut“ über die Vergewaltigung einer jungen Frau ist auf dem Filmfest München gleich zweimal mit dem Förderpreis Neues Deutsches Kino ausgezeichnet worden. Eva Trobisch wurde für die beste Regie gewürdigt, Hauptdarstellerin Anne Schwarz siegte in der Kategorie Schauspiel. In dem Drama wird Janne zum Sex gezwungen. Zur Verantwortung ziehen will sie den Täter nicht. Sie schweigt lieber, doch dieses Schweigen kostet sehr viel Kraft. Direkt und ohne einen Hauch von Selbstmitleid führe der Film diese stille Frau aus der Verzweiflung heraus in eine Rebellion, urteilten die Juroren am Freitagabend in München bei der Preisverleihung.

Beste Nachwuchsproduzentin wurde Anna de Paoli mit ihrer Psychostudie „A Young Man with High Potential“. Damian John Harper bekam den Drehbuchpreis für das Drama „In the Middle of the River“, das im US-Bundesstaat New Mexico spielt. Den Förderpreis für den Nachwuchs gibt es in vier Kategorien: Regie (30 000 Euro), Produktion (20 000 Euro) sowie Drehbuch und Schauspiel (je 10 000 Euro). Im Wettbewerb sind Filme aus der Filmfest-Reihe Neues Deutsches Kino. Preisstifter sind die Bavaria Film, der Bayerische Rundfunk und die DZ Bank.

Auch am letzten Festivaltag am Samstag werden noch Preise vergeben, darunter der mit 50 000 Euro dotierte Arri/Osram Award an den besten ausländischen Film im Wettbewerb CineMasters und der Cinevision Award (15 000 Euro) für den internationalen Filmnachwuchs. Abschlussfilm ist Andrew Niccols Science-Fiction-Thriller „Anon“ mit Clive Owen und Amanda Seyfried.

Förderpreis Neues Deutsches Kino

Alles ist gut

A Young Man with High Potential

In the Middle of the River