Ingolstadt
Messerstiche erwiesen

Prozess um Neuburger Gewaltakt geht weiter

26.01.2016 | Stand 02.12.2020, 20:16 Uhr

Ingolstadt/Neuburg (hl) Es waren Messerstiche! Im Prozess um den Neuburger Totschlagsversuch vom September vorigen Jahres (DK berichtete wiederholt) vor der Schwurkammer des Landgerichts hat gestern ein Sachverständiger die Behauptungen der beiden angeklagten Brüder untermauert.

Sie wollen bekanntlich zunächst vom späteren Opfer ihrer angeblich massiven Schläge und Tritte mit einem Messer angegriffen worden sein.

Der Experte bestätigte, dass es sich bei einer kurzen, aber durchaus tiefen Schnittwunde am Hals des einen Bruders und auch bei einer Rückenverletzung des anderen eindeutig um Folgen von Messerattacken handelte. Um die Wunden beizubringen, habe das entsprechende Messer auch fest in der Hand geführt werden müssen; die Verletzungen könnten nicht beiläufig und unbeabsichtigt verursacht worden sein. Sie seien zwar jeweils nicht lebensgefährlich, jedoch keineswegs belanglos gewesen. Die beiden Verteidiger sehen es so, dass ihre Mandanten eingangs der fraglichen Auseinandersetzung wohl viel Glück gehabt haben, nicht gefährlicher verletzt worden zu sein.

Nächsten Montag soll vor der Schwurkammer der psychiatrische Gutachter zur damaligen Verfassung der Angeklagten gehört werden. Der Prozess ist bis Ende Februar terminiert.