Menschen wie du und ich

29.12.2015 | Stand 02.12.2020, 21:49 Uhr

Ingolstadt (dk) Das Donautal zwischen Ingolstadt und Neuburg und die Region zwischen Altmühltal, Hallertau, Donaumoos und Oberpfalz sind so vielfältig wie die Menschen, die hier leben. Einige von ihnen haben wir bereits vorgestellt – am 2. Januar geht die Serie weiter.

Menschen sind individuell. Manche mögen es polternd, andere gehen lieber leise ihren Weg. Wir suchen sie, diese ganz verschiedenen Leute aus unserer Region, um ihre persönlichen Geschichten zu erzählen – in einer Beilage mit dem Titel „Hier!“ und einem kleinen Filmbeitrag, den es im Internet zu sehen gibt.

So unterschiedlich sich die Landschaft zwischen Altmühltal, Donaumoos, Hallertau, Oberpfalz, Schrobenhausener Land und im Donautal zwischen Ingolstadt und Neuburg präsentiert, so unterschiedlich sind auch die Charaktere, die hier daheim sind – manche Zeit ihres Lebens, andere als „Zuagroaste“. Das zeigte bereits die erste „Hier!“-Staffel, die mit der Geschichte über Rosemarie Kiluschik aus Mindelstetten zu Ende ging; nach einem Schicksalsschlag widmet sie ihr Leben ganz dem Glauben.

Mit einem echten Unikum fand das Projekt im September seinen Auftakt. Roland Pöschl aus Mörnsheim-Mühlheim im Kreis Eichstätt war in einer Bank beschäftigt, doch sein Lebenstraum war das nicht. Schon als Bub hatte er davon geträumt, einmal einen eigenen Fossiliensteinbruch zu besitzen. Das hat er sich erfüllt und seine feste Anstellung aufgegeben. Sein größter Fund ist ein versteinerter Flugsaurier mit drei Metern Flügelspannweite. „Da draußen, das ist mein Leben“, sagt er.

Nur ein Interimsgast in der Region war Laurene Deslaurier; sie stammt aus Frankreich, ihr Mann arbeitet für Audi. Nach holprigem Start hat sie die Schanz richtig lieb gewonnen – eine Großstadt und doch so provinziell. Vor allem musste sie bei Freunden daheim einige Vorurteile widerlegen: „Die Deutschen können ja richtig gut feiern“, hat sie gelernt.

Marianne Bartoschek ist die Tochter des letzten Postillons von Burgheim westlich von Neuburg. Sie kam als Kleinkind in die Ottheinrichstadt, wo sie seither lebt. „Nie will ich hier weg“, sagt die mittlerweile 77-Jährige. Sie geht im Sommer regelmäßig in der Donau unterhalb des Schlosses schwimmen. Wenn sie so im Wasser treibt, „denke ich, mir gehört die Welt“. Rührig ist auch noch Georg Vilsmeier aus Karlshuld. Er betreut die Wisentherde bei Kleinhohenried mitten im Donaumoos. Das Ehrenamt bedeutet ihm viel. „Andere müssen mit dem Radl fahren, ich mach’ halt das“, meint der 75-jährige Rentner.

Frater Andreas ist Benediktinermönch im Kloster Plankstetten. Lange hatte er als junger Mann mit dieser Entscheidung gerungen, bereut hat er sie nicht. „Hier in den Klostermauern schlägt mein Herz.“ Die Ordnung und die Ruhe geben ihm Halt. Einen völlig anderen Lebensweg hat indes der 18-jährige David Wilhelm aus Rennertshofen im Neuburger Land für sich geplant, ein Vertreter der heutigen „Superstar-Generation“. Bisher hat er nur Laientheater gespielt, „aber ich möchte mal auf großen Bühnen stehen“, sagt er. Daran arbeitet er zielstrebig .

Die starke Heimatverbundenheit der Menschen in der Region zeigte sich bereits in der ersten „Hier!“-Staffel, egal ob bei Alt oder Jung. Sie bleibt auch im zweiten Durchlauf auffallend. Am Freitag geht es weiter mit einer bemerkenswerten Künstlerin.