Schweitenkirchen - Hans-Christian Melzer vom FC Schweitenkirchen hat die erste Kyu-Prüfung im japanischen Bogenschießen bestanden.
Der Jetzendorfer (Foto) ist damit der vierte Schweitenkirchener, der auf dem Weg zum dritten Kyu ist.
Die so genannten Kyudoka, also jene Sportler, die das japanische Bogenschießen betreiben, müssen sich zunächst vom sechsten bis zum ersten Kyu vorarbeiten, danach können sie sich um den ersten bis zum achten Dan bemühen. Das dauert seine Zeit, und die Prüfungen werden immer schwieriger. Die höchsten Dan-Stufen werden fast nur von Japanern errungen. In Japan ist Kyudo ein Breitensport, sogar die japanische Kaiserin schießt aktiv Kyudo. In Deutschland fristet die Sportart dagegen ein Nischendasein und es gibt nur ungefähr 1500 Kyudoka.
Die von Herbert Possenriede 2014 gegründete Kyudo-Abteilung des FC Schweitenkirchen hat derzeit acht Mitglieder. Die seltene Sportart findet auch in der Holledau Anhänger, und immer wieder kommen Interessierte zum wöchentlichen Training am Donnerstabend (18 Uhr) in die Schweitenkirchener Schulturnhalle.
Die japanische Kunst des Bogenschießens mit dem bis zu 2,35 Meter großen Langbogen, der Kyu genannt wird, bringt ein meditatives Element mit. Denn der Schütze muss sich stark konzentrieren, sodass er seine Umgebung nahezu ausblendet.
PK/Foto: FCS
