Pfaffenhofen (PK) "Melodien aus der Nähmaschine" wird der Titel der Ausstellung im temporären Möglichkeitsraum Galerie Manfred am Hofberg 1 ab kommendem Samstag sein.
Die Galerie wurde zur langen Nacht der Kunst und Musik in Pfaffenhofen ins Leben gerufen und nutzt die Ladenfläche im Atelier "Rest.papier". Inhaberin Arlett Seidel lädt Künstler ein, die sich mit experimenteller, konzeptueller oder kritischer Kunst auseinandersetzen. Während mit der vorangegangenen Ausstellung "Resonanz" (Philipp Brosche und Nicolas Confais) Themen wie der "Neue Materialismus" und die Verschmelzung von Kultur mit Natur behandelt wurden, wird die kommende Ausstellung laut Veranstalter die Modeindustrie kritisch in den Blick nehmen.
Eingeladen wurden jetzt die beiden Künstlerinnen Stephanie Müller, die in München wirkt, und Lisa Simpson, die sich in Berlin niedergelassen hat. Beide verbindet die Arbeit mit und an der Nähmaschine. "Mit dieser schneidern sie nicht nur Kleidung, Raumobjekte und Kostüme, sondern spielen sie auch auf Konzerten und Performances. Lisa fertigt beispielsweise tragbare Kollagen in Echtzeit bei Live-Konzerten, Galerieeröffnungen und Tanzaufführungen an. In München dagegen entstehen in der Künstlergemeinschaft zwischen Stephanie und dem Filmemacher Klaus Erich Dietl Filme, textile Raumskulpturen, Hörspielmusik und LPs", heißt es.
Im Möglichkeitsraum werden Dienstag und Samstag jeweils von 10 bis 16 Uhr tragbare und audio-visuelle Kunstwerke gezeigt. Neben der Ausstellung wird auch das Rahmenprogramm von den drei genannten Künstlern Müller, Simpson und Dietl gestaltet. Die Vernissage bietet am 11. November eine Kostprobe des Nähmaschinenduetts und ihrer Performance "Neben der Spur - aus dem Reisebericht einer Laufmasche".
Zur Finissage am 17. Dezember wird der aktuelle Film von Klaus Erich Dietl "Das letzte Loch ist der Mund - Our Mouth - The Ultimate Prison" (Bavaria, 2017) gezeigt. In dem Film sind unter anderem Stephanie als leicht verschrobene Psychologin und Lisa als ignorante Polizeibeamtin zu sehen.
