Melodien als Balsam für die Seele

Ingolstädter Akkordeonmuseum lädt Anfang Mai zum Konzert im Festsaal des Stadttheaters Ingolstadt ein

15.04.2022 | Stand 23.09.2023, 0:45 Uhr
Laura Bork
Wieder präsent: Das Akkordeonorchester tritt nach vier Jahren Corona-Pause nun am 7. Mai im Stadttheater Ingolstadt auf. −Foto: Hammerl

Ingolstadt - "Musik soll für die Herzen sein", kündigt Inge Schindler, Leiterin des Akkordeonorchesters Ingolstadt, das Konzert des Klangkörpers im Festsaal des Stadttheaters Ingolstadt am Samstag, 7. Mai, um 19.30 Uhr an.

"Das Konzert war bereits für das Jahr 2020 geplant, musste allerdings aufgrund der Corona-Pandemie um zwei Jahre verschoben werden", ergänzt Schindler. So habe es sich ebenfalls mit den Proben verhalten, die erst wieder im November 2021 in Präsenz, allerdings unter hohen Auflagen, stattfinden konnten. Dennoch habe es das Ensemble geschafft, den Rückschritt durch den Lockdown mit regelmäßigen Proben aufzuholen. "Zudem hatten wir Glück, dass uns während der Corona-Pause keine Musiker abgesprungen sind. Schließlich verdienen wir mit der Musik nicht unseren Lebensunterhalt. " Vielmehr haben sich die Musikerinnen und Musiker seit 1984 zu einer harmonischen Gruppe entwickelt, die mit größter Konzentration zusammen musiziert.
Einige Mitglieder sind bereits von Anfang an dabei und bezeichnen das "gemeinsame Musizieren als seelischen Anker, der Kraft und Hoffnung gibt". Auch die Proben werden nicht nur als Vorbereitung auf Konzerte gesehen, sondern als willkommene Ablenkung vom anstrengenden Alltag.
Die Musik selbst sei das Bindeglied der Gruppe, weshalb Inge Schindler viel Wert auf die Auswahl der Werke legt. Bei der Programmzusammenstellung, beginnt sie meist im Kopf mit einem Grundwerk, an welchem sich die weiteren Kompositionen orientieren. Und selbst wenn diese nicht immer für das Akkordeon geschrieben sind, werden die Musikstücke sorgfältig für das Instrument arrangiert. Mit der gleichen Sorgfalt und Feingefühl bringt sie daraufhin ihren Musikern die Tonstücke näher, wobei individuell auf jeden Instrumentalisten eingegangen wird, um die "Musik noch schöner und feiner" zu gestalten, wie einer der Musizierenden anmerkt.
Das internationale Programm wurde seit der geplanten Aufführung 2020 nicht mehr verändert und präsentiert dem Publikum in der großen Besetzung Gioachino Rossinis "Ouvertüre Regina" sowie Ronald Binges "Elisabeth-Serenade", während die kleine Besetzung "Finlandia" von Jean Sibelius aufführt und aus Hans Brehmes' "Ballett-Suite für Akkordeonorchester und Schlagzeug" "Intermezzo" und "Tarantella" spielt. Zur aktuell politischen Situation passt vor allem die Sinfonische Dichtung "Finlandia", welche den Unabhängigkeitswunsch der Finnen vom russischen Reich ausdrückt und somit Bezug hat zum gegenwärtigen Ukraine-Krieg.
Dennoch sind die Worte Schindlers' klar: "Der Krieg soll am Tag der Aufführung kein Thema sein, da die Menschen durch die Nachrichten derzeit dauerhaft damit konfrontiert werden, und ich finde, dass sie auch mal eine Auszeit brauchen. "

DK


Akkordeonkonzert am Samstag, 7. Mai, um 19.30 Uhr im Festsaal des Stadttheaters Ingolstadt. Karten bei Inge Schindler, Tel. (0841)64400.

Laura Bork