Pfaffenhofen (str) Der Planungsverband "Gewerbegebiet Mooswiesen" hat sich gestern wie erwartet aufgelöst und das Bebauungsplanverfahren gleichen Namens eingestellt. Der aus Vertretern der Kommunen Pfaffenhofen und Scheyern bestehende Planungsverband war gegründet worden, um dem Schrobenhausener Entsorgungsunternehmen Gigler auf dem Gelände ehemaligen Meisinger-Baumarkts im Südwesten Pfaffenhofens den Bau eines Recyclingzentrums unter anderem für Kunststoffabfälle zu ermöglichen.
Im Außenbereich sollten überdachte Boxen zum Lagern entstehen, im Inneren Kunststoffe aufbereitet werden. Angekündigt war auch die Annahme und Sortierung von Buntmetallen, Privatleute sollten auf dem Gelände Abfälle anliefern dürfen. Nach der Einstellung des Bebauungsplanverfahrens darf das Entsorgungsunternehmen zwar auf einem Teil der Fläche weiterhin Container lagern und auch die alte Baumarkthalle für immissionsschutzrechtlich genehmigte Arbeiten nutzen, das ist vom Landratsamt genehmigt. Neues Baurecht wird es aber nicht geben.
Streit hatte es um die Kostenbeteiligung des Entsorgungsunternehmens an einer eventuell zu bauenden Linksabbiegerspur gegeben sowie über das Verbot der Anlieferung von Müll durch Privatleute. Wobei Pfaffenhofens Bürgermeister in seiner Funktion als Planungsverbandsvorsitzender in der Sitzung betonte, dass eine "Privatnutzung möglich gewesen wäre". Lediglich eine "hochfrequente Privatnutzung" sei ausgeschlossen worden. "Entweder wollte er mehr Privatnutzung oder die Kostenbeteiligung ausschließen", mutmaßte der Pfaffenhofener Bürgermeister. "Wir kriegen keine Einigung. Deshalb sollten wir einen Schlussstrich ziehen."
