Eichstätt (DK) „Auf und weg“: 694 Einwohner des Landkreises haben es in diesem Punkt einfach. Sie können den Motor anwerfen und mit dem Wohnmobil in die Ferne schweifen. Das ist die Zahl der hier zugelassenen Wohnmobile, die für 2013 beim Kraftfahrt-Bundesamt aktenkundig sind.
Momentan ist Hochsaison für diese Art der Feriengestaltung. Im Süden fahren sie los, im Norden kommen sie wieder heim. Aber das Wohnmobil ist ja nicht unbedingt saisongebunden – weder von der Ausstattung her noch von der Zielgruppe: Rentner oder Familien, alles wird abgedeckt. Der Personenkreis fürs Haus auf Rädern wird allerdings durch die finanziellen Anforderungen begrenzt.
Unter 50 000 Euro gibt es die sogenannten Teilintegrierten, höherwertige Reisemobile sind heutzutage dagegen meistens etwas für Besserverdienende. Der Charme umgebauter VW-Busse als Zeltersatz wich den Hightech-Gefährten mit allem Komfort. Und wenn ein solches Auto nach ,unter 100 000 Euro‘ und ,über 100 000 Euro‘ klassifiziert wird, dann lassen sich recht viele Billigflüge inklusive Hotelzimmern in alle möglichen Reiseländer bezahlen, zumal Maut und Campingplatzgebühren noch dazu kommen. Trotzdem hat die Zahl der Freiheitssucher im Wohnmobil bundesweit nach einem kräftigen Einbruch 2009 wieder zugenommen: Im Bund stieg die Zahl um rund 28 600 auf heute 353 700 Wohnmobile, im Kreis Eichstätt von 650 auf 694.
Bezogen auf die Bevölkerung kommen im Kreis Eichstätt 5,5 Wohnmobile auf 1000 Einwohner. Das lässt sich mit den rund 11,8 Wohnmobilen pro 1000 Einwohner im Kreis Garmisch-Partenkirchen nicht vergleichen, wo es die meisten Wohnmobile in Bayern gibt. Bundesweit liegt der Landkreis Eichstätt auf Platz 104 von insgesamt 401.
