Geisenfeld
Mehr Unfälle, mehr Verletzte

Im Bereich der Polizeiinspektion Geisenfeld hat es 1161 Mal gekracht

20.02.2014 | Stand 02.12.2020, 23:03 Uhr

Geisenfeld (DK) 1161 Mal hat es im vergangenen Jahr auf den Straßen im nördlichen Landkreis gekracht – 84 Mal häufiger als im Jahr zuvor. Dies geht aus der jetzt vorgelegten Verkehrsbilanz der Geisenfelder Polizeiinspektion hervor.

Die Zahl der Verletzten stieg von 185 auf 227.

Hauptursache für die abermalige Zunahme bei den Unfällen ist für Dienststellenleiter Norbert Bachmaier die immer höhere Verkehrsdichte. „2013 hatten wird aber auch einen recht langen Winter mit relativ viel Schnee und Eisglätte“, führt der Polizeichef noch einen zweiten Aspekt an.

Rechnet man die Zahl der Unfälle auf die 675 Kilometer an öffentlichen Straßen im Dienstbereich um, ergibt sich, dass es pro Kilometer Straße 1,7 Mal gekracht hat.

Die meisten Unfälle verliefen im Übrigen glimpflich, nur bei etwa 14 Prozent wurden Personen verletzt. Zu den 227 Verletzten kommen noch zwei Menschen (Vorjahr: drei), die auf den Straßen im Dienstbereich ihr Leben verloren.

536 Unfälle ereigneten sich nach der Statistik innerorts, 625 außerhalb von Ortschaften. Auf den zwölf Kilometern, die die B 16 durch den Dienstbereich führt, krachte es 53 Mal, auf der B 300 (25 Kilometer) 127 Mal, auf der Staatsstraße 22 32, die von Pfaffenhofen über Geisenfeld nach Vohburg führt, 107 Mal.

Hauptunfallursachen bei den schwereren Unfällen waren Vorfahrtsfehler und Fehler beim Wenden oder Rückwärtsfahren. Über alle 1161 Unfälle gesehen war bei etwa einem Zehntel überhöhte Geschwindigkeit im Spiel – was einem Plus gegenüber dem Vorjahr vor knapp 17 Prozent entspricht. „Dies macht deutlich, dass Geschwindigkeitsüberwachungen unerlässlich sind“, sagt Bachmaier.

„Neben den Unfallzahlen zeigen dies aber auch die Ergebnisse der Überwachungen.“ So wurden bei Messungen an den Bundesstraße zwei Autofahrer mit 199 und sogar mit 214 Kilometern pro Stunde geblitzt. Der innerörtliche Spitzenreiter des Jahres 2013 war mit 94 unterwegs. Insgesamt wurden bei den Geschwindigkeitskontrollen im Dienstbereich 4486 Temposünder ertappt, die sich eine Verwarnung oder eine Anzeige einhandelten. Offenbar Wirkung gezeigt haben die Alkoholkotrollen. „So lag die Zahl der alkoholbedingten Verkehrsunfälle rund fünf Prozent niedriger als 2012“, freut sich Bachmaier. Im Rahmen der Kontrollen wurden 117 alkoholisierte Autofahrer ertappt.

Bei den allgemeinen Verkehrskontrollen wurden auch etliche Jugendliche ertappt, die ihr Mofa „frisiert“ hatten. „Die jungen Leute sind sich hier zumeist der eventuellen Kosequenzen gar nicht bewusst“, warnt Polizeihauptmeister Stefan Amann als Verkehrssachbearbeiter der Inspektion.

Junge Fahranfänger im Alter von 18 bis 24 Jahren waren 2013 etwa an zehn Prozent der Verkehrsunfälle beteiligt. Zum Vergleich: Bei den Senioren ab 65 Jahren lag dieser Anteil nur bei etwa vier Prozent.

Als erfreulich wertet der Polizeichef hingegen den Rückgang bei den Verkehrsunfallfluchten um 9,4 Prozent. Von den 174 Verkehrsunfällen, bei denen sich der Verursacher aus dem Staub macht, konnten 66 aufgeklärt werden. Dies entspricht einer unveränderten Aufklärungsquote von 38 Prozent.