Hohenfels (swp) Bei einem gemeinsamen Aktionstag haben die Polizeiinspektionen Neumarkt und Parsberg bei Hohenfels die oberpfalzweite Verkehrssicherheitskampagne "Back on Bike" vorgestellt.
Das eigene Fahrverhalten kostete 2018 vier von fünf verunglückten Bikern über 45 Jahren das Leben. Das unterstreicht nach Auskunft der Polizei, dass selbst eine langjährige Erfahrung als Autofahrer die Fahrpraxis auf einem Motorrad nicht ersetzen könne. Grund genug für die beiden Polizeiinspektionen, basierend auf dem bayernweiten Programm "Bayern mobil - sicher ans Ziel - Verkehrssicherheit 2020" die Kampagne im Landkreis Neumarkt vorzustellen, die insbesondere Neu- und Wiedereinsteiger als Motorradfahrer mit Tipps und möglichen Übungseinheiten in die neue Saison begleiten soll.
Dazu war eine Kontrollstelle in der Nähe von Großbissendorf an Tor eins des Truppenübungsplatzes Hohenfels eingerichtet worden. Polizeidirektor Michael Danninger, der Leiter der PI Neumarkt sowie der stellvertretende Leiter der PI Parsberg, Polizeihauptkommissar Wolfgang Eichenseer, standen den Kontrollbeamten bei der Aufklärungsarbeit der motorisierten Zweiradfahrer zur Seite. Die Polizeibeamten und ihre Kollegen von der US-Militärpolizei kamen innerhalb von vier Stunden mit 243 Motorradfahrern und 98 Mitfahrern ins Gespräch. Das Altersspektrum lag zwischen 18 und 73 Jahren. Die Kernbotschaften der Kampagne "Back on Bike" lauteten: "Du entscheidest, welches Motorrad du fährst, welche Kleidung dich schützt, ob du körperlich und mental fit bist und ob du an einem Sicherheitstraining teilnimmst. " Die angebotenen Informationen und Fahrsicherheitstrainings stießen auf reges Interesse. Beispielsweise sagte Erwin Zacherl aus Breitenbrunn, der auf seiner 1000er Ducati Monster unterwegs war: "Ich finde diese Aktion super. Die führt einem deutlich vor Augen, wie man als Biker richtig und verantwortungsvoll unterwegs sein sollte. "
Zur umfassenden Aufklärung wurden auch Informationsbroschüren verteilt. Jeder Biker erhielt ein Herz mit der Aufschrift: "Es liegt an Dir, ob Du die Kurve kriegst". Bei Kontrollmaßnahmen wurden geringe technische Mängel, aber auch dreimal das Erlöschen der Betriebserlaubnis und ein Kennzeichenmissbrauch in die Statistik aufgenommen werden. Vor Ort nutzten auch Landrat Willibald Gailler (CSU), der Hohenfelser Bürgermeister Bernhard Graf (FW) sowie Manfred Schreiner, Kreisvorsitzender des Landesverbandes bayerischer Fahrschulen und stellvertretender Kreisvorsitzender der Verkehrswacht, die Gelegenheit mit den Bikern ins Gespräch zu kommen. Der Landkreischef stellte fest: "Es ist gut, dass heute die Prävention im Mittelpunkt steht, dass offen auf die Motorradfahrer zugegangen und auf die Unfallgefahren hingewiesen wird. " Die Polizei machte deutlich, dass sie auch künftig bei verschiedenen Möglichkeiten in der Öffentlichkeit präsent sein wird. Zudem werden auch weiterhin überregional Schwerpunktkontrollen erfolgen.
