Dietfurt
Mehr Sicherheit für Fußgänger

Bauausschuss befasst sich mit Engstelle am Schulweg - Dachrinne am alten Frauenkloster wird erneuert

08.10.2019 | Stand 02.12.2020, 12:53 Uhr
Zum Schulweg unterhalb des Kindergartens führte der Ortstermin des Dietfurter Bauausschusses. −Foto: Kirschner

Dietfurt (uke) Die Verkehrssituation am Schulweg hat den Bauausschuss des Dietfurter Stadtrats am Montagabend beschäftigt.

Der einzige Ortstermin führte die Stadträte zum städtischen Kindergarten "Am Kreuzberg", der in den vergangenen Jahren umfassend saniert und erweitert wurde.

Als letzte Maßnahme wurde der Außenbereich neu gestaltet und so sind unterhalb der Einrichtung am Schulweg zusätzliche Parkplätze entstanden. Gleichzeitig ist die Straße zum Schutz der Kinder als Einbahnstraße gestaltet in Fahrtrichtung Stadtmitte. An einer Engstelle beim ehemaligen Frauenkloster komme es wegen der Fußgänger - unter anderem bringen die Mütter ihre Kinder aus der Stadt zu Fuß zum Kindergarten - immer wieder zu unübersichtlichen bis gefährlichen Verkehrssituationen. Das hatte in einer vorangegangenen Stadtratssitzung Johann Gietl (FW) berichtet und gleichzeitig angeregt, dass sich der Bauausschuss damit befassen solle.

Nun nahm das Gremium besagte Engstelle, für die ein Treppenhaus verantwortlich ist, näher in Augenschein. Es führt zu einem seitlichen Anbau an das alte Frauenkloster und wird unter anderem vom Shinbukan-Verein genutzt, der dort sein Domizil hat. Zur Verkehrsberuhigung wäre es wohl am besten, den Anbau wegzureißen, war man sich einig. Doch ist das nicht so einfach, wie Bürgermeisterin Carolin Braun (SPD) erläuterte. Der Anbau an sich stehe nicht unter Denkmalschutz, wohl aber das Gebäude selbst. Deshalb brauche man auch für den Anbau eine denkmalrechtliche Erlaubnis. Es wurden verschiedene Varianten diskutiert. Unter anderem kam der Vorschlag, lediglich die unteren Stufen wegzureißen und den Anbau von der Seite her zugänglich zu machen. Thomas Himmler, der Vorsitzende des FC-Bayern-Fanclub, der dort ebenfalls sein Quartier hat, konnte sich vorstellen, die Außentreppe abzureißen und die Stufen in den Anbau hinein zu verlagern. Auch der Zugang über eine Tür weiter links und einen kleinen Innenhof, der laut Himmler nicht genutzt wird, erschien als Möglichkeit. Was nun genau geschieht, steht nicht fest, aber eins war dem gesamten Bauausschuss klar: Eine schnelle Lösung für das gesamte Gebäude, das häufig als das schönste der Dietfurter Altstadt bezeichnet wird, wird es nicht geben. Vor Ort wies Braun noch auf die Dachrinne hin, die schnellstmöglichst erneuert werden sollte, um Schäden an Putz und Stuck der Außenfassade zu vermeiden.

Zurück im Rathaus wurde einstimmig beschlossen, möglichst schnell Angebote einzuholen für die neue Dachrinne. Auf allgemeines Kopfschütteln stieß die Mitteilung der Bürgermeisterin, dass die Vergabe des Radwegs von Dietfurt bis zur Gemeindegrenze nach Breitenbrunn in den nicht öffentlichen Teil verlegt werden müsse. Braun begründete dies mit einem Schreiben des Staatsministeriums, das mitgeteilt habe, dass aus Datenschutzgründen weder Preise noch Firmen öffentlich genannt werden dürften. "Wir werden uns in dieser Sache mit der Kommunalaufsicht in Verbindung setzen", so Braun, auch für den Stadtrat werde dies demnächst Thema sein. Nur eines durfte sie verraten, nämlich dass neun Angebote für den Lückenschluss im Radwegenetz eingegangen seien und dass die Vergabe zu einem Preis erfolgen könne, der "unterhalb der Kostenschätzung" liege.
 

Schlechte Straße und volle Schulbusse

Schnell war man beim Punkt Anfragen und Verschiedenes angelangt. Johann Gietl erkundigte sich nach den Ergebnissen der Tempomessung in der  Innenstadt, die laut Bürgermeisterin Carolin Braun am 22. Oktober vorgestellt werden sollen.
Karl Böhm wollte wissen, ob zum schlechten Zustand der Staatsstraße 2230 in der Ortsdurchfahrt von Töging ein Schreiben an das Straßenbauamt in Regensburg herausgegangen sei. Die Fahrbahnschäden waren in der jüngsten Stadtratssitzung zum gefühlten 100.  Mal angemahnt worden. Das Schriftstück sei noch in der gleichen Woche verschickt worden, so Braun.  Zudem habe man Staatsminister Albert Füracker (CSU) ans Herz gelegt, sich für die Erneuerung der Fahrbahn einzusetzen, was der wiederum zugesichert habe. 
Johannes Seelus (FW) wies darauf hin, dass der Kinderspielplatz in Mühlbach zwischenzeitlich von der Staatsstraße an den Mühlbach umgezogen ist und dass noch zwei kleine Spielgeräte fehlen. Sie seien bereits ausgesucht  worden und kosten um die 2000 Euro. Der Bauausschuss befürwortete die Anschaffung noch in diesem Jahr. 
Zu guter  Letzt wies Seelus auf Klagen von Müttern hin, dass die Schulbusse nach Beilngries „gnadenlos überfüllt“  seien. Er  wollte wissen, ob das erlaubt sei.  Dass nicht jedes Kind einen Sitzplatz bekommt, sei zulässig, wusste Braun, und Andreas Keckl (CWU) ergänzte, dass es rechtlich in Ordnung sei, dass bis zu neun Kinder stehen dürfen. Braun sicherte zu, sich um die Zahlen  zu kümmern. 
Auch einige Bauanträge standen auf der Tagesordnung. In Predlfing ging es um den Neubau eines Einfamilienhauses und um eine Voranfrage für den Neubau eines Dreispänners mit drei Garagen. Das Plazet des Bauausschusses erhielten ein Tekturplan für eine Dreifachgarage und für den Neubau einer Außentreppe als Feuerwehrund Wartungszugang  an eine bestehende Werkstatt mit Tankstelle.