Kösching
Mehr Platz in der "Wohlfühlschule"

Erweiterungsbau der Montessori-Schule Kösching feierlich eingeweiht

07.03.2012 | Stand 03.12.2020, 1:45 Uhr

Schlüsselübergabe: Einen symbolischen Schlüssel überreichte gestern Architekt Felix Denzinger an Schulleiterin Ute Hesse-Hedayati und an Alois Brandt, Vorstandsmitglied des Montessori-Vereins Kösching (von links).

Kösching (DK) „Hier ist immer was los.“ Ute Hesse-Hedayati, Leiterin der Montessori-Schule Kösching, spricht aus Erfahrung. Gestern war dort allerdings besonders viel los. Denn es wurde mit Schülern, Lehrern und vielen Gästen die Einweihung der neuen Schulräume gefeiert.

Mit der Fertigstellung des Erweiterungsbaus sei ein „bedeutender Meilenstein“ gesetzt und ein „Schritt in die Zukunft“ der Schule getan worden, sagte Alois Brandt, Vorstandsmitglied des Montessori-Vereins Kösching. Und das noch dazu im Jubiläumsjahr der Schule, die vor zehn Jahren in Stammham gegründet worden war und 2004 nach Kösching umzog.

Für Brandt selbst sei im Rahmen der Vorgespräche und Planungen für die Erweiterung „ein Weltbild zusammengebrochen“, gab er zu. Allerdings im positiven Sinn. Denn dabei habe er erfahren: „Behörden und Ämter können auch hilfreich sein“. Und weiter: „Es geht mehr, als man denkt, wenn man gemeinsam an einem Strang zieht“. Er hob deshalb „die gegenseitige Hilfe in unserer Ellbogengesellschaft“ hervor, die er in den vergangenen Monaten an der Montessori-Schule erfahren habe.

Dem gut eine Million Euro teuren „Kraftakt“ – neben dem Erweiterungsbau wurden auch die anderen Schulbereiche saniert und das Gebäude, in dem die Kinderkrippe untergebracht ist, umgebaut – zollten auch andere Redner Respekt. Die stellvertretende Landrätin Rita Böhm sagte, dass „Großartiges geschafft“ worden sei, und der Köschinger Bürgermeister Max Schöner sprach von einem „absolut vorzeigbaren Ergebnis“.

Für Schulamtsdirektor Josef Mirlach war es von besonderer Bedeutung, dass mit dem Erweiterungsbau ganz im Sinne von Maria Montessori „die Umgebung an die Kinder angepasst“ worden sei, weshalb er die Montessori-Schule auch als „Wohlfühlschule“ bezeichnete.

Die alles entscheidende Frage stellte allerdings Architekt Felix Denzinger nach der Segnung des Gebäudes durch die Pfarrer Wojciech Wysocki und Christoph Schürmann – und zwar den Kindern: „Gefällt es euch in eurer Schule“ Ein vielstimmiges, langgezogenes „Jaaaaaa“ als Antwort darauf dürfte für alle am Bau beteiligten das Wichtigste an diesem Vormittag gewesen sein.

Die kleinen Hauptpersonen haben von den neuen Räumen schon Besitz ergriffen, beispielsweise vom Musikzimmer oder von den Werkräumen, in denen sie jetzt nach Herzenslust hantieren können, „ohne dass die Lehrer blass werden“, weil vielleicht versehentlich eine Schulbank in Mitleidenschaft gezogen werden könnte, wie es ein Schüler im Rahmenprogramm der Feier formulierte. „Dafür haben wir sogar in Kauf genommen, dass unser Fußballplatz kleiner geworden ist“, fügte er an.

Gerade dort kann sich aber noch einiges tun, denn der Außenbereich ist noch eine offene Baustelle der Montessori-Schule. Laut Schulleiterin Hesse-Hedayati ist dabei „noch viel zu tun“. Aber auch sie zog schon einmal ein positives Fazit: „Es hat sich gelohnt, wir haben viel erreicht.“