Leserbrief
Mehr Parkplätze verschärfen die Probleme

10.02.2020 | Stand 02.12.2020, 12:00 Uhr

Zu "Anliegerprotest gegen Parkplatzerweiterung an der Schlösslwiese (DK vom 6. Februar): Da die Anliegerversammlung am 17. Februar bereits um 16 Uhr stattfindet und ich als Berufstätige keine Chance habe, teilzunehmen, möchte ich meine Gedanken auf diesem Weg mitteilen.

Als Anwohner der Schlösslwiese haben wir einige dringende Anliegen und Fragen, die vor allem den Lärmschutz betreffen: Das Problem sind nicht die Menschen, die dort normal parken, das Problem sind die, die von Frühling bis Herbst abends auf den Busspuren ihre Autos parken, sich dort bei den Bänken den ganzen Abend aufhalten, laute Musik hören (die Bässe sind bis in den dritten Stock bei geschlossenem Fenster zu hören) und ihren Müll hinterlassen, oder auf dem Parkplatz Fußball spielen. Außerdem die, die mit ihrem Sportauspuff und heulenden Motoren abends ihre Runden drehen, anscheinend sind die montierten Rüttelschwellen wirkungslos. Und des Weiteren die Busse, die zur Zeit um 5 Uhr morgens eine Stunde lang den Motor laufen lassen.

Ich frage mich zum Beispiel, warum sich die Busspur auf der Seite befindet, auf der es Anwohner gibt. Könnte man diese nicht auf die Seite vom Donaudamm verlagern? Das würde einen Teil des Lärmproblems beheben. Generell würde mich interessieren, ob es für diese Punkte Lösungsvorschläge von Seiten der Stadt gibt? Schließlich widersprechen sie alle der Parkplatzordnung, um deren Durchsetzung sich aber anscheinend niemand kümmert.

Mit mehr Parkplätzen wird sich das Problem auch noch verschärfen. Sicher sind die Parkplätze in Neuburg knapp und irgendwo müssen neue geschaffen werden. Es drängt sich aber der Eindruck auf, dass nur für die Probleme der Autofahrer Lösungen gefunden werden, für andere Gruppen von Verkehrsteilnehmern aber nichts getan wird: Es gibt zum Beispiel keinen Weg, auf dem man zur Hauptverkehrszeit sicher mit dem Fahrrad von der Münchener Straße zur Donaubrücke gelangt. Auch hier und an vielen anderen Stellen wäre aus meiner Sicht dringender Handlungsbedarf.

Doris Peter,
Neuburg