Paunzhausen
Mehr Parkplätze für die Feuerwehr

Nur ein kleiner Mangel bei Überprüfung durch 50-Punkte-Plan - und der ist leicht zu beheben

13.08.2019 | Stand 23.09.2023, 8:10 Uhr
Die Parkplätze im Westen des Gerätehauses müssen ausdrücklich für Floriansjünger ausgewiesen sein. −Foto: Birgit Schmid, Schmid, Birgit, Wolnzach

Paunzhausen (PK) Bei der im fünfjährigen Turnus stattfinden Überprüfung der Freiwilligen Feuerwehr Paunzhausen ist festgestellt worden, dass ausgewiesene Parkplätze fehlen. Außerdem wurden am vergangenen Donnerstag im Gemeinderat etliche Bauangelegenheiten besprochen.

Der Freisinger Kreisbrandrat Manfred Danner überprüfte die von Kommandant Martin Binder geführte Wehr gründlich und arbeitete einen 50-Punkte-Plan ab. Neben Binder war auch Bürgermeister Hans Daniel (FW) dabei. "Das ist unglaublich, was die alles fragen. Ich war echt erstaunt", sagte Daniel den Räten. Binder ergänzte: "Der Kreisbrandrat hat sich wirklich alles genau angeschaut. Und es passt eigentlich alles - bis auf die Parkplätze." Und weil die Parkplätze an der Westseite eben nicht explizit für die Feuerwehr ausgewiesen seien, würden sie allgemein genutzt und seien oft belegt. Daher kann es im Ernstfall zu erheblichen Verzögerungen kommen, die wertvolle Minuten kosten. "Aber ansonsten wurde eigentlich alles für ok befunden", so Binder weiter. Der offizielle Bericht folgt zu einem späteren Zeitpunkt. Dass die betroffenen Parkplätze nun extra für die Wehr reserviert werden, gilt aber als ausgemacht.

• Der Bau eines Sechs-Parteien-Hauses (zwei Doppelhäuser mit jeweils drei Wohneinheiten) in Angerhöfe beschäftigte die Räte. Das Areal war erst vergangenes Jahr als Dorfgebiet ausgewiesen worden, um dort wohnenden Familien das Bauen zu ermöglichen. Hierbei ging es um zwei Doppelhaushälften mit drei Vollgeschossen und einem ausgebauten Dach. Problem sind die Zufahrten, die sowohl von der Westseite als auch von der Nordseite um einen Meter verbreitert werden müssen. "Wir brauchen, falls wir in die Straße was reinlegen müssen und damit die Feuerwehr im Notfall problemlos durchkommt, mindestens 3,5 Meter Straßenbreite", so Daniel. Da der Antragsteller bis zur Sitzung nicht bereit war, der Gemeinde den Meter Grund auf einer Länge von gut 35 Metern abzutreten, schlug Daniel vor den Antrag abzulehnen. Der im Saal anwesende Antragsteller gab daraufhin nach - und so stand der Genehmigung nichts mehr im Wege. Fritz Boos (CSU) erkundigte sich, ob die Anlieger in der Verlängerung der Straße auch einen Meter hergeben müssen, was Daniel mit der Bemerkung abtat: "Da ist das kein Problem."

• Erneut zurückgestellt wurde der Antrag auf ein Sechs-Parteien-Haus auf einem landwirtschaftlichen Anwesen im Dorfgebiet innerhalb der vorhandenen Bebauung. Ursprünglich sollten es neun Wohneinheiten werden, nach aktuellem Planungsstand sind es aber nur noch sechs. "Da fehlen immer noch die Unterlagen mit den Abstandsflächen für das Wohngebäude und die Höhenaufnahmen des Baugelände. Außerdem sind die Stellplätze hinten angegeben und nicht vorne." Und Daniel fügte an: "Dreimal dürft ihr raten, wo die halten und ihre Einkäufe ausladen, wenn es keine direkte Verbindung zum Eingang gibt? Genau! An der Straße, mitten in der Kurve." Der Bürgermeister fragte sich, warum ein Planer darauf nicht hinweise - schüttelte den Kopf und ließ den Antrag zurückstellen. Otto Grübl (CSU) erkundigte sich, ob der Bauwerber noch dieses Jahr anfangen will, was Daniel als nicht machbar verneinte. Und so stimmte der Rat geschlossen für die Zurückstellung.

• Für das neue Wohngebiet Frauenholz liegt ein Bauantrag für ein Zweifamilienhaus mit vier Stellplätzen vor. Stellplätze sind vorhanden - und der Dachraum ist nicht ausgebaut. "Allerdings sind die Doppelhaushälften nicht ganz gleich. Die eine Hälfte ist niedriger als die andere Hälfte. Ich kann mir das ganz apart vorstellen, aber das ist Geschmacksfrage", so Bürgermeister Daniel. Da kein Anpassungsgebot im Bebauungsplan festgesetzt ist und die Dachneigung gleich ist, stimmten die Räte dem Vorhaben geschlossen zu.

Birgit Schmid