Pfaffenhofen
Mehr Öffentlichkeit

Jugendparlament will seine Arbeit offensiver präsentieren - Maria Cabras neue Vorsitzende

04.03.2019 | Stand 02.12.2020, 14:31 Uhr
Manuel Hummler (von links), Maria Cabras und Julian Fuchs wurden zu den neuen Vorsitzenden gewählt. −Foto: Stadtjugendpflege

Pfaffenhofen/Fiegenstall (PK) Bei einer Klausurtagung im mittelfränkischen Fiegenstall hat das neu gewählte Jugendparlament sein Programm für das erste Amtsjahr festgeklopft - und zahlreiche Initiativen angestoßen. Zudem wurde der Vorstand des Gremiums gewählt.

Das neu gewählte Pfaffenhofener Jugendparlament will sich und seine Arbeit künftig mehr in der Öffentlichkeit präsentieren. Dadurch solle es Jugendlichen einerseits ermöglicht werden, ihre Wünsche ans JuPa zu übermitteln. Zum anderen sollten die Aktionen des Parlaments so besser zu beworben werden, hieß es in einer Pressemitteilung der Stadt. Auf dieses Ziel haben sich die Jugendparlamentarier bei einer Klausurtagung im mittelfränkischen Fiegenstall verständigt. Erreichen will das Gremium die Jugendlichen in der Stadt vor allem über das Internet. So sollten die veraltete Homepage des Jugendparlaments neu gestaltet und die Kanäle Facebook und Instagram regelmäßig betreut und "gefüttert" werden. Die Kummerkästen in den Schulen sollen als "Wunschkästen" neu belebt werden.

Das neu gewählte Jugendparlament Pfaffenhofen war zusammen mit Stadtjugendpfleger Matthias Stadler von der Jugendtalentstation Utopia zweieinhalb Tage in Klausur im Jugendbildungshaus Fiegenstall. Dort haben sich die Parlamentarier mit Spielen in entspannter Atmosphäre näher kennengelernt. Zudem wurde der neue Vorstand gewählt. Erste Vorsitzende des Gremiums ist die 17-jährige Maria Cabras. Der 21 Jahre alte Manuel Hummler wurde als Zweiter Vorsitzender und Pressesprecher bestimt. Der 16-jährige Julian Fuchs ist Dritter Vorsitzender und Kassenwart.

Neben der Öffentlichkeitsoffensive wurden auch einige weitere Projekte auf dem Weg gebracht. So beteiligt sich das JuPa mit einer Fotoaktion an den Wochen gegen Rassismus, die vom 11. bis 24. März in Pfaffenhofen stattfinden. Bei der Aktion sollen lokale und jugendrelevante Prominente abgelichtet werden. Die Fotos sollen dann, mit Statements gegen Rassismus versehen, in den sozialen Medien und als Plakate veröffentlicht werden.

Einige Jugendparlamentarier wollen sich zudem an der Müllsammelaktion Ramadama am 16. März beteiligen. In Anlehnung an die Schülerdemos unter dem Motto "Fridays for Future" möchte das Jugendparlament mithelfen, eine Demonstration zur Einhaltung der Pariser Klimaschutzziele und bezüglich weiterer umweltrelevanter Themen in Pfaffenhofen zu veranstalten. Die mit "Youth for Future" überschriebene Aktion solle an einem Freitagnachmittag stattfinden, um deutlich zu machen, dass sich Jugendliche gern auch in ihrer Freizeit für die Zukunft der Erde engagieren, hieß es in der Mitteilung. Geplant sind Musik und Reden von Jugendlichen, aber auch von Erwachsenen aus dem öffentlichen Leben. Anschließen sollen Workshops und Austauschtreffen zu Umweltaspekten das Thema auf der Agenda halten. Zudem beschloss das Gremium, im Laufe des Jahres die restlichen Fördergelder aus dem Gewinn des Nachhaltigkeitspreises an weitere Projekte zu vergeben und eine Abschlussveranstaltung organisieren.

Weitere Punkte, die das Parlament in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung angehen will, ist ein Abenteuerspielplatz in Niederscheyern und ein Austausch mit dem Arbeitskreis Inklusion bezüglich der Nachhaltigkeitsziele im Rahmen der Agenda 2030. Weitere auf dem Klausurwochenende erarbeitete Projektideen sind ein regelmäßiges Lesben-, Schwulen-, Bisexuellen- und Transgender-Treffen und ein "Speedfreunding" - "eine Art Speeddating ohne Dating und dafür mit Sommerfeeling für Normalos, Außenseiter, Einzelgänger und alle anderen", sagte die neue Vorsitzende Maria Cabras. Zudem ging es in Fiegenstall den Angaben zufolge unter anderem um U18-Parties, ein Streetfoodfestival, eine neue Graffiti-Wand und Dosenleihe, eine Fotoleihe, die Aufrüstung des LoFi-Tonstudios im Utopia, die Eröffnung des Dirt-Parks sowie eine stärkere Zusammenarbeit zwischen Stadt, Jugendlichen, Schulen und anderen Organisationen.

Der Leiter der Stadtjugendpflege, Matthias Stadler, lobte die "vielen sehr guten und einige herausfordernde Ideen". Für die Mitglieder des Jugendparlaments bedeute dies einiges an Arbeit. Der Grundstein sei mit derKlausurtagung gelegt, jetzt gehe es an die konkrete Umsetzung. "Schön wäre es, wenn die ersten Ideen, wie die Fotoaktion bei den Wochen gegen Rassismus, positive und zügige Erfolge bringen und das JuPa als Gruppe über die zwei Jahre hinweg motiviert Projekte angeht."

Die nächste öffentliche Sitzung des Jugendparlaments ist am Mittwoch, 13. März, um 19 Uhr im Utopia im Bistumerweg 5. Jugendliche und weitere Interessierte sind herzlich willkommen.