Wolnzach
Mehr Mut zur Inklusion

Erstes KUS-Unternehmerfrühstück des Jahres im Hopfenmuseum

29.03.2017 | Stand 02.12.2020, 18:24 Uhr

Zwei, die sich gefunden haben: der gehandicapte Andreas Schlobies und seine Chefin Petra Amenda. - Foto: Trouboukis

Wolnzach (WZ) Es gibt viele Fragen - und seit gestern auch einiges mehr an Antworten. Mit dem Thema Inklusion setzte sich das erste Unternehmerfrühstück auseinander, zu dem das Kommunalunternehmen Strukturentwicklung (KUS) ins Hopfenmuseum geladen hatte.

Ein Thema, das voll ins Schwarze traf. Das wusste KUS-Vorstand Johannes Hofner schon, bevor die erste Rednerin ans Mikrofon trat: "Über 60 Anmeldungen, das freut uns sehr." Welche Besonderheiten gibt es bei der Einstellung von Menschen mit Behinderung, was muss erfüllt werden? - auf all das, was die Unternehmer beschäftigt, gab Referentin Daniela Zeiler eine einfache Antwort: "Wir kommen zu Ihnen, wir gehen in Ihre Betriebe, egal, wo sie sitzen." Zeiler arbeitet als Beraterin für das Unternehmens-Netzwerk Inklusion, einem Projekt der Bundesarbeitsgemeinschaft ambulante berufliche Rehabilitation. Welche Fördermöglichkeiten sind geboten, welche Töpfe kommen überhaupt infrage, wer ist der richtige Kostenträger? - diese Themen gehen die Berater an, "und zwar kostenlos". Zeiler rief die Unternehmen auf, diese Unterstützung anzunehmen. Bei der Kontaktaufnahme ist auch das KUS Pfaffenhofen, Telefon (08441) 400 74 40, behilflich. Ein beeindruckendes Beispiel dafür, wie die Integration von Menschen mit Handicap funktionieren kann, gab Petra Amenda von der Amenda Transport GmbH Hohenwart. Das Unternehmen beschäftigt seit fünf Jahren den 26-jährigen Andreas Schlobies, der seit einem Verkehrsunfall eingeschränkt ist. "Ich habe mir auch Sorgen gemacht, nichts falsch zu machen", so Petra Amenda in ihrem Statement. Es sei ein Lernen gewesen, ein Herausfinden, am Ende aber eine Erkenntnis: "Wir sind überglücklich mit Andreas". Und Andreas ist überglücklich mit seiner Arbeit, wie er unserer Zeitung bestätigte. "Haben Sie Mut. Es lohnt sich, es zu probieren", rief Amenda am Ende die Unternehmer auf. "Man bekommt viel mehr zurück als man gibt."