Mehr Mittel für Frauenhäuser

05.12.2019 | Stand 02.12.2020, 12:27 Uhr

Kelheim - In den Frauenhäusern der Region wird es eng.

Sowohl Regensburg, wo die Frauen aus dem Landkreis Kelheim unterkommen, also auch die Städte in Niederbayern melden ausgebuchte Plätze. Um für eine Verbesserung der Situation zu sorgen, stocken die Kommunen ihre Mittel für die Beratungsstellen und Frauenhäuser auf, so jetzt auch der Landkreis Kelheim, wie der Kreisausschuss in seiner jüngsten Sitzung einstimmig beschloss.

Auch wenn Peter-Michael Schmalz (ÖDP) einen Antrag zu diesem Thema gestartet hatte, musste er unter seinen Kolleginnen und Kollegen im Kreisausschuss niemanden davon überzeugen, dass es um den Platz in den Frauenhäusern aktuell nicht zum Besten steht und dringender Handlungsbedarf besteht. Der ÖDP-Kreisvorsitzende hatte sich nach der Bedarfszahl der Plätze für den Landkreis erkundigt. Das sind drei, so das zuständige Landratsamt.

Seit 1994 arbeitet Kelheim bei der Finanzierung mit den Landkreisen Cham, Neumarkt, Regensburg und der Stadt Regensburg zusammen. Die Empfehlungen, wie viele Plätze in sogenannten Frauenhäusern notwendig sind, gibt das bayerische Sozialministerium. Demnach sollen es in der Region Regensburg 19 sein, es konnten jedoch bisher in den beiden Frauenhäusern nur 18 vorgehalten werden. Und die sind laut den Betreibern überbelegt.

In unmittelbarer Nähe könnte jedoch eine Wohnung angemietet werden, wo zwei weitere Plätze möglich würden. Das Frauenhaus für katholische Frauen, die zweite Einrichtung, mit der die Kommunen zusammenarbeiten, beantragte im September wiederum die Förderung einer Viertelkraft für die Beratung, die immer umfangreicher werde.

Mit beiden Anträgen hatte sich nun der Kreisausschuss zu befassen. Die Kreisräte stimmten der Mitfinanzierung in vollem Umfang zu. Konkret geht es um folgende Summen. Da der Kreis Kelheim nach dem neuen Verteilerschlüssel künftig 3,2 anstatt wie bisher drei Plätze zu finanzieren hat, werden hier rund 78200 Euro fällig. Dazu kommt noch der Anteil an der Verwaltungskostenumlage der Stadt Regensburg in einer Höhe von 3200 Euro.

Unter dem Strich werden dies also künftig bis zu 82000 Euro sein, 8000 Euro mehr als bisher. Die voraussichtlichen Gesamtkosten inklusive der zu erwartenden Kosten für die Spitzabrechnung unter den beteiligten Kommunen werden ab dem kommenden Jahr auf bis zu 110000 Euro veranschlagt.

DK