Eichstätt
Mehr Menschen in Pflegeheimen

Derzeit werden noch 72 Prozent der Pflegebedürftigen zu Hause betreut

20.06.2013 | Stand 03.12.2020, 0:00 Uhr

Eichstätt/Ingolstadt (EK) „Die Zahl der Pflegeheimbewohner ist im Landkreis Eichstätt innerhalb von zwölf Jahren um mehr als 48 Prozent gestiegen“, so Markus Neumeier von der IKK classic.

Nach aktuellen Zahlen des Bayrischen Landesamts für Statistik stieg die Zahl damit von 515 Menschen Ende 1999 auf 764 im Dezember 2011. Die Anzahl der Pflegeheime hat sich dementsprechend in diesem Zeitraum von elf auf 15 erhöht. „Durch den demografischen Wandel ist davon auszugehen, dass in Zukunft noch mehr Menschen in Pflegeheimen betreut werden müssen – darauf muss sich auch der Landkreis Eichstätt einstellen“, so Neumeier weiter.

Jedoch werden rund 72 Prozent der Pflegebedürftigen im Landkreis in den eigenen vier Wänden betreut und mehr als zwei Drittel von den eigenen Angehörigen. Viele Menschen, die sich um pflegebedürftige Angehörige kümmern, verzichten allerdings aus Sorge um deren Wohlergehen auf Erholungsurlaub. Dabei sind Auszeiten von der Pflege wichtig. „Oft wissen Betroffene nicht, dass die gesetzliche Pflegeversicherung für so eine Situation mit der Verhinderungspflege Hilfe anbietet“, sagt Neumeier.

So kann die Ersatzpflege durch einen professionellen Pflegedienst oder durch eine Privatperson finanziert werden. Wird die Pflege von einem nahen Verwandten oder einer im Haushalt lebenden Person sichergestellt, beträgt die Ersatzleistung die Höhe des üblichen Pflegegelds. Daneben können auch Aufwendungen geltend gemacht werden, die im Zusammenhang mit der Versorgung notwendig werden, wie Neumeier mitteilt.