Pörnbach/Puch (vov) Nur noch zwei Grabstellen sind offiziell auf dem Pucher Friedhof frei - Zeit für eine Erweiterung. Das sah auch der Pörnbacher Gemeinderat einhellig so. Nur wo erweitert werden soll - in der Nähe des Pucher Friedhofsgeländes, auf einem Platz außerhalb oder ob künftig auf dem Pörnbacher Friedhof bestattet werden soll -, darüber soll bei einer Bürgerversammlung beraten werden.
Bereits im Jahr 2002 hatte sich die Gemeinde erstmals mit der Möglichkeit einer Erweiterung auf dem Friedhof in Puch beschäftigt. Mit Schreiben vom Juli 2017 hatte Pfarrer Michael Schwertfirm der Gemeinde mitgeteilt, dass im Pucher Friedhof nur noch zwei Grabstellen frei sind - für Einzelgräber, wie Kirchenpfleger Georg Kiermeier betonte. "Langfristig ist das kein Zustand." Wenn der Seiteneingang zugemacht werde, könnten dadurch eventuell zwei weitere Grabstellen entstehen. Bürgermeister Helmut Bergwinkel (FUW) ergänzte, wenn man in die Planung einsteige, sei ein Jahr schnell vorbei.
Nur von einer Planung wollten die Räte vorerst nichts wissen. Johannes Hofner (WG Puch) meinte vor dem Hintergrund der neuen Pfarreiengemeinschaft Langenbruck-Reichertshofen-Pörnbach, man müsse prüfen, ob die Beerdigungen nicht auch in Pörnbach stattfinden könnten. Allgemein solle man die Bürger mit einer Bürgerversammlung beteiligen. Wenn es für die Bürger kein Problem sei, in Pörnbach bestattet zu werden, habe man umsonst Geld für einen Planer ausgegeben. Wenn die Bürger weiterhin in Puch bestattet werden wollen, könne man immer noch ins vertiefte Verfahren samt Planer einsteigen. Seiner Auffassung schlossen sich mehrere Räte an.
Stephan Fink (FUW) fand die Idee, die Bestattungen nach Pörnbach zu verlagern "nicht schlecht": "Wenn wir außerhalb des bestehenden Friedhofs einen neuen Friedhof in Puch schaffen, ist der erst mal verwaist, bis die ersten zehn bis 15 Gräber voll sind." Von Max Klotz (FUW) wurde auch der Platz um das Kriegerdenkmal als mögliche Friedhofserweiterungsfläche in Puch angesprochen. Der Platz befindet sich in unmittelbarer Nähe zum alten Friedhof. Ehe man einen Standort ins Auge fasse, müsse unter anderem zuerst eine Bodengrunduntersuchung durchgeführt werden, so der Rathauschef. Letztendlich sah der Gemeinderat einhellig die Notwendigkeit einer Friedhofserweiterung in Puch. Die Verwaltung will prüfen, ob Beerdigungen von Puchern in Pörnbach möglich sind. Hierzu sind Gespräche mit der Kirchenverwaltung zu führen. Entweder im Oktober oder November wird eine Bürgerinformationsversammlung stattfinden, wo sich die Öffentlichkeit einbringen kann.
