Kelheim (DK) Der Landkreis Kelheim hat die Erziehungspauschale für Pflegeeltern rückwirkend zum 1. Januar dieses Jahres erhöht. Der Jugendhilfeausschuss hat in seiner jüngsten Sitzung einer entsprechenden Anpassung der „Richtlinien zur Vollzeitpflege nach dem SGB VIII“ zugestimmt.
Der monatliche Beitrag pro Kind beläuft sich künftig auf 251 Euro. Bisher gab es 246 Euro.
Die vom Landkreistag empfohlene Anpassung um 1,8 Prozent (4,43 Euro) wurde vom Jugendhilfeausschuss auf Vorschlag des Jugendamtes auf fünf Euro nach oben gerundet. Bei der Unfallversicherung wurde die Jahresprämie von 128,52 auf 144,87 Euro angehoben. Zu der gezahlten Pauschale heißt es in den Richtlinien wörtlich: „Der Erziehungsbeitrag soll den Pflegeeltern die geleistete Erziehung entgelten. Er ist kein Lohn im üblichen Sinne. Die Pflegeeltern können darüber frei verfügen.“ Auf die Pflegepauschale ist das Kindergeld anzurechnen.
Nach Auskunft von Kreisjugendamtsleiter Josef Neumeier sind derzeit rund 100 Kinder aus dem Kreis Kelheim bei Pflegeeltern untergebracht. Zwar werde es schwieriger, geeignete Familien zu finden, das Angebot im Landkreis sei aber noch vorhanden. Anders sieht es nach den Worten Neumeiers da schon in den Großstädten aus. So leben mittlerweile 33 Minderjährige, vom Säugling bis zum fast erwachsenen Teenager, aus dem benachbarten Regensburg bei Pflegefamilien im Kreis Kelheim.
