Mehr Aussteller bei Flohmarkt

10.06.2007 | Stand 03.12.2020, 6:42 Uhr

Geisenfeld (zur) Erste Erfolge zeigen die "Wiederbelebungsversuche" für den Flohmarkt in Geisenfeld, zu dem sich am Wochenende nach einer massiven Werbekampagne wieder mehr Standler einfanden. Gelockt hatte die meisten unter ihnen das Angebot, keine Gebühren zahlen zu müssen.

In den vergangenen beiden Jahren war es fast schon zur Redewendung geworden – "Es ist Flohmarktsonntag, da wird’s regnen" und so ging die Zahl der Tandler schon allein Wetter bedingt stetig zurück. Hinzu kamen Probleme mit unzuverlässigen Betreibern von Bewirtungsständen. Und weniger Stände bedeuten weniger Käufer – ein Teufelskreislauf, der nun nach dem Willen von VHV Vorsitzendem Alexander Cäsar durchbrochen werden soll. Zunächst einmal mit dem Verzicht auf die sonst übliche Standgebühr. Eine Strategie, die offenbar greift, denn eine Vielzahl der Teilnehmer, wie etwa eine Mutter mit ihrer Tochter aus Geroldshausen, sind zum ersten Mal auf dem Gelände an der Jahnstraße. Auch ein junger Mann aus Ingolstadt, der alte Uhren verkauft, war noch nie hier. "Wenn wir keine Gebühren zahlen müssen, ist das Wetter egal, da gehen wir ja kein Risiko ein", erklärt ein anderer Aussteller, der normalerweise in Pfaffenhofen steht.

Eine Dame aus Gaimersheim zückt ihre Flohmarktkarte, die sie bis 1994 als regelmäßige Teilnehmerin ausweist. "Danach hat es sich nicht mehr gelohnt, da bin ich lieber woanders hin", erklärt sie. Aber die Chance, ohne finanzielles Risiko mal wieder auf den "nach der Sanierung so schönen Platz" zu kommen, nahm sie gerne wahr. Lediglich zwei junge Damen aus Münchsmünster sind auf Mundpropaganda gekommen und waren "einfach überrascht", dass sie nichts zahlen müssen.

Schönes Plus an diesem Sonntag: Das FC Sportheim hatte seine Terrasse geöffnet und bot so den Besuchern Gelegenheit für einen gemütlichen Ratsch. "Wenn jetzt noch die Käufer etwas freimütiger in die Tasche greifen, dann wird das schon wieder was, mit dem Markt", hofft ein alteingesessener Geisenfelder, der aus "Solidarität" diesmal nicht nach Ingolstadt gefahren ist.