Ingolstadt
Mehr als nur ein Fest

Der April steht im Zeichen des Biers Erste Kostprobe des Georgi-Suds

22.03.2013 | Stand 03.12.2020, 0:21 Uhr

Dunkel und süffig: Herzog Wilhelm IV. (Oswin Dotzauer) hat das erste Fass des Georgi-Suds angezapft. Assistiert von Weißbierkönigin Marianne - Foto: Strisch

Ingolstadt (DK) Gleich zwei Kostproben zum Georgifest hat es am Freitag auf der miba gegeben: eine theatralische mit Oswin Dotzauer, der als Herzog Wilhelm IV. aus dem Singspiel zur Verkündung des Reinheitsgebots rezitierte. Außerdem wurde erstmals der diesjährige Georgi-Sud ausgeschenkt.

Punkt 12 Uhr wird es in Halle 2 bayerisch-gemütlich, Punkt 12 Uhr heißt es „Bühne frei“ für den ersten Schluck des Traditionsbiers, das an die Verkündung des Reinheitsgebots 1516 in Ingolstadt erinnern soll. Herzog Wilhelm IV. alias Oswin Dotzauer liest vollmundig und mit großer Geste entscheidende Passagen aus dem Historienspiel „1516“ und zapft mit vier Schlägen das erste Fass des Georgi-Suds an. Dieses Jahr ist es ein dunkles Bier aus reinem Malz und Hopfen aus der Hallertau. Im Zwei-Maischverfahren hat Peter Kraus, Braumeister von Herrnbräu, das Bier gebraut, das heuer 12,8 Prozent Stammwürze und 5,9 Prozent Alkohol hat und selbst Fans von hellem Bier, wie etwa miba-Veranstalter Heinrich Sandner, überzeugt. „Das schmeckt mir auch. Das Bier hat einen guten, kräftigen Geschmack.“

Einmal im Jahr wird der Georgi-Sud gebraut, einmal im Jahr beim zweitägigen Georgifest im Hof des Neuen Schlosses ausgeschenkt. Bisher. In diesem Jahr gibt es das süffige Getränk von Herrnbräu und Nordbräu nicht nur beim Fest zu Georgi am 27. und 28. April, sondern vom 1. bis 28. April in Gaststätten der Brauereien. IN-City hat den vierten Monat des Jahres zum Monat des Bieres auserkoren. Mit Schanzer Biertalern und Spezialangeboten in 18 Gaststätten. „Wir wollten das Traditionsthema in der Innenstadt noch deutlicher spielen und Synergien zwischen Einzelhandel, Brauereien und Gastronomen schaffen“, erklärt Bernd Wölfl, Geschäftsführer von IN-City.

Zufrieden über den „1. kulinarischen Biermonat“ in Ingolstadt ist auch der Vorsitzende des Hotel- und Gaststättenverbandes in der Stadt, Armin Stangl. „Es war ein lang gehegter Wunsch von uns, dass der Sud nicht nur an einem Wochenende angeboten wird, sondern der Fokus länger und nachhaltig auf das Bier und das Reinheitsgebot gelegt wird.“ Das sei ein „wichtiger Schritt in die richtige Richtung“, so Stangl. Die beteiligten Wirte werden, kündigt Stangl an, bei den Spezialmenüs nicht den Klassiker, den Schweinsbraten mit dunkler Biersauce, sondern besondere Schmankerln anbieten. Er selbst freut sich auf eine Hopfensuppe und Bachsaibling unter Malzkruste.