Kipfenberg
Mehr als eine Halloweendeko

Bei der Jahresausstellung des Kreisverbands der Gartenbauvereine in Kipfenberg geht es diesmal um den Kürbis

23.09.2016 | Stand 02.12.2020, 19:16 Uhr

Foto: Eva Chloupek

Kipfenberg (DK) Welche Arten von Kürbissen gibt es? Welche können für Speisen verwendet werden? Von welchen Sorten sollte man besser die Finger lassen? Diese Fragen werden bei einer Kürbisausstellung des Kreisgartenbauvereins ab 30. September in Kipfenberg beantwortet.

Groß, orange und saftig - das ist das Bild, das wohl die meisten beim Wort "Kürbis" sofort vor Augen haben. Dieser rote Zentner oder "Halloweenkürbis", der mit der richtigen Witterung und Wasserzufuhr ein Gewicht von bis zu acht Kilo erreichen kann, ist aber nicht der einzige Kürbis, den ein Mensch auf dem Schirm haben sollte. "Früher war der Kürbis ein wichtiger Bestandteil der Ernährung der Landbevölkerung", sagt der Fachberater und Geschäftsführer des Kreisverbands für Gartenbau und Landespflege, Peter Hecker. Der Kürbis werde im September geerntet und könne über mehrere Monate eingelagert werden. Die Menschen hätten so auch im Winter für eine vitaminhaltige Ernährung gesorgt.

Um vor allem den jüngeren Menschen die heimatliche Frucht in ihrer Vielfältigkeit näherzubringen und gleichzeitig auf den Verwendungszweck und die Genießbarkeit einzugehen, veranstaltet der Kreisgartenbauverein vom 30. September bis 3. Oktober eine Kürbisaustellung in Kipfenberg. Zwölf Sorten sollen von den Ortsvereinen mit Stroh und Gegenständen aus der Nachkriegszeit präsentiert werden.

Der Besucher erhält Informationen über den Verwendungszweck und die Aromaeigenschaft eines jeden Exemplars einer Art. Mit einer traditionellen Kürbissuppe und anderen Kostproben können Interessenten verschiedene Kürbisarten kennenlernen. "Wir wollen nicht nur diese Riesendinger, wir wollen etwas Geschmackvolles", sagt Hecker.

Der Kürbisanbau sei außerdem ziemlich heikel, erklärt der Fachberater: Wegen seines südamerikanischen Ursprungs benötige der Kürbis beim Wachsen durchgehend Wärme. Alleine acht Grad könnten die Blätter der Kürbisse schon absterben lassen. Ab vier Grad sei das Wachstum bereits völlig eingestellt. "Eine kalte Nacht kann zur Zerstörung der Frucht führen", informiert Hecker. "Es ist nicht so, dass man sagt: Ich gehe jetzt mal schnell los und hole mir ein paar Kürbisse, sondern man pflanzt sie ein und hofft, dass die Witterung mitspielt." Er ist jedoch zuversichtlich, für die Ausstellung die gesamte Bandbreite der Kürbisarten zeigen zu können.

Die Zukunft der Gartenbauvereine sieht nach den Worten des Fachmanns entsprechend gut aus: Der Kreisverband mit seinen mehr als 13 000 Mitgliedern verzeichnet nach wie vor einen leichten Mitgliederzugang in den Ortsvereinen, wobei die Zahl der Senioren und Menschen zwischen Mitte und Ende 30 deutlich überwiege.

Um auch den Nachwuchs für die Natur zu begeistern, wird die Kürbisausstellung von einer Kinderaktion "Bau von Zwitscherhotels", die sich für die Nisthilfe seltener Vogelarten engagiert, begleitet. Der Gartenbauverein sehe ein wichtiges Aufgabenfeld in der Jugendarbeit, betont der Geschäftsführer des Kreisverbands. Eröffnet wird die Ausstellung am 29. September um 19 Uhr im Bürger- und Kulturzentrum Krone; sie ist dort bis 3. Oktober zu sehen.