Ehekirchen
Mehr als die Hälfte wird neu besetzt

CSU gewinnt ein Mandate dazu, Freie Wähler verlieren zwei - ÖDP ergattert einen Sitz

16.03.2020 | Stand 02.12.2020, 11:43 Uhr
  −Foto: FW/CSU/ÖDP

Ehekirchen - Bei der Sitzverteilung im Ehekirchener Gemeinderat sind große Überraschungen ausgeblieben, obwohl mehr als die Hälfte neu besetzt wird.

Die CSU hat ein Mandat dazubekommen und nimmt künftig sieben Stühle ein, die Freien Wähler haben hingegen zwei Mandate verloren und kommen auf acht Sitze. Neu im Gremium ist die ÖDP, die einen der 16 Sitze ergatterte.

"Wir sind sehr zufrieden mit dem Ergebnis, insbesondere, weil unser Bürgermeister Günter Gamisch zum dritten Mal wiedergewählt wurde", sagte Martin Artner, Vorsitzender der Freien Wähler Ehekirchen. "Auch unsere Kandidaten für den Gemeinderat haben gut abgeschnitten. " Nachdem die fünf amtierenden Gemeinderäte Anton Daferner, Georg Kugler, Franz Männling, Paul Strixner und Johannes Wintermayr nicht mehr angetreten waren, sei es "eine große Hürde" gewesen, diese 50 Prozent gut nachzubesetzen. "Aber wir haben junge und weibliche Nachfolger gefunden", freute sich Artner. Mit Veronika Fischer, die es mit 1155 Stimmen von Listenplatz neun auf sechs schaffte, und Manuela Ahle, die mit 1006 Stimmen von elf auf acht vorrückte, haben es zwei Frauen in den Gemeinderat geschafft, ebenso der 19-jährige Christoph Böhm mit 1133 Stimmen. Für den wiedergewählten Bürgermeister Gamisch wird Gerd Kaufmann (837 Stimmen) nachrücken.

Im Gremium sitzen für die Freien Wähler außerdem: Thomas Bednarz (1740 Stimmen), Thomas Braun (1467), Paul Kammerer (1400) und Johann Stöckl (1216). Im Allgemeinen sei das "Ziel erreicht" worden - trotz Mandatsverlust. "Als Hauptgrund sehe ich dafür die ÖDP, die als neue Gruppierung hinzugekommen ist", meinte Artner. Außerdem sei zu bedenken, dass die fünf ehemaligen Gemeinderäte, die teilweise sehr lange involviert waren, eine "andere Stimmengewalt" hatten. "Aber das Wichtigste ist, dass wir zufrieden sind und unser Gemeinderat weiter bunt bleibt. "

Michael Braßler, Ortsvorsitzender der CSU Ehekirchen, zeigte sich ebenfalls recht zufrieden. "Wir haben einen Platz mehr ergattert, aber es hätten natürlich auch noch ein, zwei mehr sein dürfen. " Aber so sei das eben bei einer reinen Persönlichkeitswahl. Außerdem habe das Wahlprogramm letztlich sehr dem der FW geähnelt, sodass den Wählern vielleicht die Unterscheidung schwer gefallen war, meinte Braßler. "Absolut zufrieden" sei die Ehekirchener CSU mit dem Abschneiden von Bezirksrätin Martina Keßler, die mit 1330 Stimmen das drittbeste Ergebnis eingefahren hat. "Es ist immer gut, wenn man so jemanden in den eigenen Reihen hat und dadurch die Verbindungen nach München suchen kann", betonte Braßler. Auch dass Michael Funk mit 1857 Stimmen die meisten nach Günter Gamisch (2305) erhalten hat, "war klar". Funk sei eben ein Anschieber, der auch bei den Wähler gut ankomme. Weitere Gemeinderatsmitglieder der CSU sind: Tobias Buchhart (1345 Stimmen), Joachim Schmalbach (1101), Andreas Karmann (1085), Josef Hermann (1008) sowie Otto Plath (946).

Etwas gedämpfter war die Freude bei der ÖDP. "Wir wollten zwei Sitze, die wir um wenige Stimmen nicht bekommen haben", sagte Ortssprecherin Monika Bichler. "Das ärgert uns. " Trotzdem sei man froh darüber, dass es Anton Wohlfart, mit 756 Stimmen vom Listenplatz sechs, in den Gemeinderat geschafft hat. Auch ihr eigenes Abschneiden auf Platz drei (562 Stimmen) sei "ganz okay". Es dürfe eben nicht vergessen werden, dass der ÖDP-Ortsverband erst im vergangenen November gegründet worden war.

lur

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