Neuburg
Mehr als acht Mal um die Erde

BRK-Rettungsfahrzeuge legten fast 335 000 Kilometer zurück – Starker Rückhalt durch Ehrenamtliche

25.02.2014 | Stand 02.12.2020, 23:02 Uhr

Die Einsatzkräfte des Roten Kreuzes sind permanent gefragt, gleich ob bei schlimmen Verkehrsunfällen (Bild) oder bei anderen Alarmierungen. Für das vergangene Jahr rechnete der Kreisverband 335 000 Einsatzkilometer vor - Foto: r

Neuburg (DK) Die Jahresbilanz 2013 ist fertig und zeigt: Der Rotkreuzkreisverband Neuburg-Schrobenhausen ist gut aufgestellt.

„Wir haben im vergangenen Jahr zahlreiche Dienste neu eingerichtet und ausgebaut, um den Service für unsere Landkreisbürger weiter zu verbessern“, verweisen die Kreisvorsitzenden Bernhard Gmehling, Günther Schalk und Elfriede Müller unter anderem auf neue Kinderkrippen, Mittagsbetreuungen an Schulen und einen neuen ambulanten Pflegedienst.

Mit zwölf Kunden war der Pflegedienst im März an den Start gegangen. „Inzwischen sind wir bereits bei 60“, freut sich BRK-Kreisgeschäftsführer Robert Augustin. In der Amalienschule in Neuburg hat der Kreisverband im September eine Kinderkrippe mit 24 Plätzen eingerichtet. Der BRK-Kindergarten Lummerland in Mühlried wurde um eine Krippe mit zwölf Plätzen erweitert. In Langenmosen ging ebenfalls im September eine weitere Mittagsbetreuung des Roten Kreuzes in Betrieb. Auch die Ferienbetreuung in Schrobenhausen habe sich als Erfolgsmodell bestätigt, so Augustin. Insgesamt betreibt der BRK-Kreisverband im Landkreis inzwischen 115 Kindergarten- und 60 Krippenplätze.

250 hauptamtliche Mitarbeiter beschäftigt der BRK-Kreisverband laut Kreisvorsitzendem Bernhard Gmehling inzwischen. Gut 80 davon arbeiten im Seniorenzentrum in Neuburg, das im vergangenen Jahr Vollauslastung ausgewiesen habe. „Unsere Pflegequalität überzeugt offenbar“, verweist Einrichtungsleiterin Astrid Schneider auf die Bestnote des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherungen für das 105-Plätze-Haus.

Im gesamten Landkreisgebiet hat das BRK im vergangenen Jahr knapp 7000 Essen auf Rädern ausgefahren. „Wir liefern hier kalte Gerichte auf Vorrat ebenso wie warmes Essen“, erklärt Josef Nastoll, der von Schrobenhausen aus die mobilen Dienste koordiniert. 261 Landkreisbürger betreut das Rote Kreuz derzeit im Rahmen des Hausnotrufdienstes.

Eine Kernaufgabe des BRK-Kreisverbandes bleibt freilich der Rettungsdienst: Knapp 13 800 Einsätze haben die beiden Rettungswachen in Neuburg und Schrobenhausen im vergangenen Jahr geleistet. Darunter waren 6100 Krankentransporte, 2500 Notarzteinsätze und weitere rund 900 Notfälle. „Unsere Rettungsfahrzeuge haben im vergangenen Jahr umgerechnet mehr als acht Mal die Erde umrundet“, fasst Günther Schalk zusammen. Fast 335 000 Kilometer hätten die 33 haupt- und rund 30 ehrenamtlichen Rotkreuzhelfer zurückgelegt, um Menschen in Not zu helfen. Weitere 144 000 Kilometer hat der Patientenfahrdienst des Kreisverbandes mit seinen 14 Mitarbeitern im vergangenen Jahr bei rund 7500 Einsätzen zurückgelegt.

Besonders stolz ist der BRK-Kreisverband auf die breite Unterstützung in der Bevölkerung: Über 13 000 Fördermitglieder seien „eine beeindruckende Bestätigung“, so die drei Kreisvorsitzenden. Damit reklamiert der Kreisverband eine Spitzenquote in ganz Bayern, so Gmehling. „Ohne diese wertvolle Gemeinschaft könnten wir unsere Dienste überhaupt nicht stemmen“, verweist BRK-Kreisvize Günther Schalk auf das System, nachdem das Rote Kreuz Ausrüstung und Personal weitgehend selbst finanzieren muss. „Überlebensnotwendig“ für das BRK seien insoweit vor allem die vielen Ehrenamtlichen. Im Landkreis haben Rotkreuzler im vergangenen Jahr über 13 000 freiwillige Stunden im Dienst an ihren Mitmenschen geleistet. Ohne sie seien nicht nur Großeinsätze wie die Hochwasserbekämpfung im Juni 2013 in Schrobenhausen oder die Evakuierung beim Bombenfund in Oberhausen „nicht machbar“, sondern auch Regeleinsätze wie Sanitätsdienste bei Veranstaltungen, Blutspendetermine, die beiden sozialen Weihnachtsverlosungen in Neuburg und Schrobenhausen oder die humanitäre Hilfe.