Neuburg
Mehr als 95.000 Bürger im Landkreis

Landesamt liefert offizielle Einwohnerzahlen für Mitte 2016 - Satte Zuwächse in den Städten

05.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:24 Uhr
Ganz schön viel los: Im Kreis Neuburg-Schrobenhausen leben immer mehr Menschen. Das zeigt sich auch in den offiziellen Bevölkerungszahlen des Landesamts für Statistik, die jetzt für Mitte 2016 vorliegen. Demnach leben derzeit mehr als 95 000 Menschen im Landkreis. −Foto: Schanz

Neuburg (DK) Er wächst und wächst und wächst: Der Kreis Neuburg-Schrobenhausen hat die 95?000-Einwohner-Marke überschritten. Zumindest laut den neusten Zahlen des Landesamts für Statistik und Datenverarbeitung. Größte Gewinner sind demnach die beiden Städte - und das kleine Oberhausen.

Wer fleißig Bauplätze ausweist, verzeichnet auch einen satten Zuwachs bei der Einwohnerzahl. So einfach ist das Konzept, das Oberhausens Bürgermeister Fridolin Gößl (CSU) und seine Gemeinderäte seit einigen Jahren verfolgen. In nackten Zahlen bedeutet das zwar nur ein Plus von 70 Einwohnern. Für das kleine Oberhausen mit nun 2899 Bewohnern ist das aber ein Zuwachs um fast 2,5 Prozent.

Doch der Wert der Gemeinde zeigt auch, wie irreführend die Statistik der Fürther Behörde ist. Denn die neuesten Zahlen belegen den Stand zum 30. Juni 2016, sind also mehr als ein Jahr alt. Geschuldet ist diese Verzögerung einer Softwareumstellung. Zum einen führt das Landesamt ein neues technisches Aufbereitungsverfahren ein, zum anderen ändert sich der Austausch mit den Meldebehörden in den Kommunen. Und dann gibt es natürlich noch eine gewisse Diskrepanz zwischen den offiziellen Zahlen und den Zahlen der Einwohnermeldeämter. Im Oberhausener Rathaus beispielsweise gehen die Mitarbeiter derzeit schon von rund 3000 Einwohnern aus.

Satte Zuwächse verzeichnen in der Statistik auch die beiden Städte Neuburg und Schrobenhausen mit 29 532 Einwohnern (plus 350) beziehungsweise 16 910 Menschen (plus 157). Doch auch dort hat sich die Situation zum Teil wieder verändert: Nachdem der Anstieg der Neuburger Einwohnerzahl unter anderem dem Zustrom an Asylbewerbern zu verdanken war, hat ein Teil der Flüchtlingen die Kreisstadt wieder verlassen - wegen des Feuers, das heuer im April einen Block der Gemeinschaftsunterkunft verwüstete. Die zwischenzeitlich geknackten 30 000 Einwohner waren damit wieder futsch, dürften mittlerweile aber wieder überschritten sein.

Zu den Gewinnern der Statistik zählen auch Rennertshofen und Königsmoos, die beide auf die 5000 Bürger zumarschieren. Rennertshofen verzeichnet mit einem Plus von 83 Menschen den drittgrößten Anstieg im Landkreis und zählt damit 4940 Einwohner, in der Moosgemeinde sind es nun 4666 Bewohner (plus 47). Fast schon der Normalfall ist ein Zuwachs für Karlshuld; 57 Menschen mehr bedeuten insgesamt 5597 Bürger.

Einen leichten Rückgang müssen unterdessen Burgheim und Karlskron mit drei beziehungsweise einem Einwohner weniger verzeichnen. Für beide Kommunen ist das ein Rückschlag auf dem Weg zur 5000-Einwohner-Marke; Burgheim hatte damit laut Statistik zum Stichtag 4634 Einwohner, in Karlskron waren es 4887. Das stärkste Minus verzeichnen Waidhofen (2240 Bürger) mit sechs Menschen weniger und Langenmosen (1545), das fünf Einwohner verliert.

Mehr Einwohner zählen hingegen die meisten der kleinen Kommunen - allen voran Bergheim. Mit 27 Neu-Bürgern zählt die Donaugemeinde laut Statistik 1904 Bewohner und marschiert damit weiter stramm auf die 2000er-Marke zu. Um 16 Personen steigt die Einwohnerzahl von Brunnen, das nun 1672 Menschen zählt. Deutlich fällt auch der Zuwachs in Gachenbach aus: 30 zusätzliche Bürger bedeuten eine Einwohnerzahl von 2422. Und auch das kleine Rohrenfels macht diesmal einen Riesensatz mit 24 neuen Bewohnern, die der Kommune südlich von Neuburg zum Stichtag eine neue Bevölkerungszahl von 1520 bescherten. 17 Menschen mehr sind es hingegen in Ehekirchen, das damit laut Landesamt auf 3715 Bürger kommt. Und Weichering wächst um acht Menschen auf insgesamt 2442 Bewohner - auch dort feilt die Politik an neuen Baugebieten.