Schrobenhausen
Mehr als 52 000 Stunden Ehrenamt

BRK-Kreisverband Neuburg-Schrobenhausen legt Bilanz für das vergangene Jahr vor

29.01.2016 | Stand 02.12.2020, 20:16 Uhr

Hilfe in fast allen Lagen leisten Mitglieder und Mitarbeiter des BRK im Landkreis Neuburg-Schrobenhausen. - Foto: Archiv

Schrobenhausen (SZ) Der Kreisverband Neuburg-Schrobenhausen des Bayerischen Roten Kreuzes (BRK) setzt seinen erfolgreichen Expansionskurs fort. In ihrer Jahresbilanz für 2015 verweisen die drei Kreisvorsitzenden Bernhard Gmehling, Günther Schalk und Elfriede Müller insbesondere auf die Eröffnung weiterer Kindertagesstätten und Mittagsbetreuungen im Landkreis.

Auch im ehrenamtlichen Bereich verzeichnete der Kreisverband erhebliche Steigerungen der Leistungen gegenüber dem Vorjahr. Im abgelaufenen Jahr haben ehrenamtliche Rotkreuzler im Landkreis mehr als 52 000 Stunden geleistet.

Knapp 700 Kinder betreut der Rotkreuzkreisverband Neuburg-Schrobenhausen inzwischen in seinen Einrichtungen. Was ursprünglich mit dem Kindergarten Taka-Tuka-Land in Schrobenhausen vor rund 15 Jahren begonnen hatte, ist inzwischen auf 160 Kindergarten- und 98 Krippenplätze angewachsen. In Mittagsbetreuungen in Neuburg, Schrobenhausen, Langenmosen, Brunnen und Mühlried versorgt das BRK inzwischen weitere mehr als 400 Kinder. Die Zahl der hauptamtlichen Mitarbeiter ist hier auf mehr als 100 angestiegen. Der gesamte BRK-Kreisverband hat seine Rolle auf dem Arbeitsmarkt inzwischen deutlich ausgebaut: Bei einem Haushaltsvolumen von rund zehn Millionen Euro beschäftigt der Kreisverband laut Kreisgeschäftsführer Robert Augustin 289 hauptamtliche Mitarbeiter. 14 davon sind Auszubildende in sieben Berufen von der Altenpflege über Erzieher bis zu Kaufleuten, Köchen und erstmals auch zwei Notfallsanitäter.

Positive Nachrichten gibt es auch aus dem Senioren- und Pflegebereich. Das Seniorenzentrum des Kreisverbandes in Neuburg fährt laut Kreisgeschäftsführer Robert Augustin beständig mit sehr guter Auslastung mit 105 Betreuungsplätzen und knapp 100 hauptamtlichen Mitarbeitern. Das Angebot der mobilen Pflege hat das BRK jetzt auf den gesamten Landkreis ausgeweitet. Im ganzen Kreisgebiet sind inzwischen die BRK-Betreuer unterwegs und versorgen fast 70 Menschen zu Hause. Im abgelaufenen Jahr hat das Rote Kreuz im Landkreis unter anderem 5500 kalte und warme Essen auf Rädern ausgeliefert. 310 Menschen im Landkreis nutzen aktuell den Hausnotruf des Roten Kreuzes. Über einen Funkfinger, den die Hausnotrufkunden immer bei sich tragen, können sie im eigenen Haus bleiben und trotzdem sicher sein, dass sie im Fall etwa eines Sturzes jederzeit über das System Hilfe holen können.

"Wir freuen uns ganz besonders über den wahnsinnig beeindruckenden Rückhalt, den das Rote Kreuz im Landkreis hat", sagt Kreisvorsitzender Bernhard Gmehling und ist sich darin mit seinen Stellvertretern Günther Schalk und Elfriede Müller einig. Das spiegele sich in einer hohen Zahl von Fördermitgliedern wieder. Rund 12 500 Landkreisbürger unterstützen die Arbeit des BRK durch einen regelmäßigen Fördermitgliedsbetrag.

Deutlich angewachsen ist 2015 gegenüber dem Vorjahr auch der Umfang der ehrenamtlichen Leistungen: Mehr als 52 000 Stunden haben ehrenamtliche Rotkreuzhelfer laut den beiden Kreisbereitschaftsleitern Markus Fahrmayr und Günther Reil geleistet. Das Spektrum reichte von Sanitätsdiensten bei Veranstaltungen, dem Rettungsdienst und den Sozialverlosungen bis zur Aus- und Fortbildung. Ein Grund für die Steigerung war freilich die Flüchtlingskrise, die die ehrenamtlichen Rotkreuzhelfer im vergangenen Jahr sehr intensiv gefordert hat. Bei 54 Terminen im Landkreis haben die Ehrenamtlichen unter anderem mehr als 6300 Blutspender betreut - ein Spitzenwert im bayerischen Schnitt.

Eine weitere neue Einrichtung hat der Kreisverband im vergangenen Jahr mit dem Kriseninterventionsdienst (KID) geschaffen. Die Helfer betreuen insbesondere Angehörige nach schweren Unfällen und bei Todesfällen. Nach einer intensiven Ausbildung hat das Team inzwischen seit vergangenem April mehr als 70 Einsätze mit mehr als 400 Einsatzstunden absolviert.